US-Rapper
Sean "Diddy" Combs bleibt vorerst in Haft

Der US-Rapper Sean "Diddy" Combs bleibt vorerst in Haft - bis das endgültige Strafmaß gegen ihn verkündet wird. Ein Richter lehnte seinen Antrag ab, gegen Kaution freizukommen.

    Portraitformat: Combs mit Anzug und Brille vor einer braunen Wand.
    Teilweise schuldig gesprochen: Sean „Diddy“ Combs. (picture alliance / Willy Sanjuan / Invision / AP)
    Dem 55-jährigen Combs drohen nach dem teilweisen Schuldspruch von gestern bis zu zehn Jahre Gefängnis und ein Ende seiner Karriere als erfolgreicher Musikmanager, Modeunternehmer, Markenbotschafter und Reality-TV-Star.
    Nach dem Urteil gibt es Diskussionen darüber, welche Folgen der Prozessausgang für die "MeToo"-Bewegung hat. Viele hatte die Anklage gegen Combs an andere Verfahren gegen Männer in Machtpositionen erinnert - wie den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein und Musiker R. Kelly. Beide wurden in Verfahren wegen Sexualstraftaten zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Combs dagegen wurde in den härtesten Anklagepunkten freigesprochen: Die Jury sah keine ausreichenden Beweise für Sexhandel und organisierte Kriminalität. Dafür hätte er eine lebenslange Haftstrafe bekommen können. Für schuldig befunden wurde Combs dagegen für Vorwürfe im Zusammenhang mit Prostitution.
    Prozessbeobachter werteten das Urteil als Erfolg für Combs. Frauenrechtler und Prominente warnten vor einem Rückschritt in der "MeToo"-Debatte. Sie kritisierten, Frauen werde inzwischen seltener geglaubt, wenn sie Männer wegen sexueller Gewalt verklagten.
    Diese Nachricht wurde am 04.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.