
Nach Angaben der Universitätsklinik Genf wurde der Patient wegen Blutkrebs mit einer Knochenmark-Transplantation behandelt. Nach Abschluss der Behandlung waren in seinem Körper keine HI-Viren mehr nachweisbar.
Auch in den bisher bekannten fünf Fällen galten die Patienten nach einer Knochenmark-Transplantation als wahrscheinlich von einer HIV-Infektion geheilt. Das Knochenmark kam jeweils von einem Spender mit einer seltenen Genmutation, die dafür bekannt ist, Zellen resistent gegen das HI-Virus zu machen. Bei dem neuen Fall in der Schweiz war das anders: Hier kam das Knochenmark von einem Spender ohne die Mutation. Trotzdem blieb das HI-Virus beim Patienten auch 20 Monate nach Therapie-Ende nicht nachweisbar.
Die Uni-Klinik Genf äußerte die Hoffnung, dass der Rückgang oder sogar die Heilung von HIV kein außergewöhnliches Ereignis mehr ist. Der Fall soll in ein paar Tagen auf einem Kongress vorgestellt werden.
Diese Nachricht wurde am 22.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.