Gazastreifen
Seekonvoi will Blockade durchbrechen

In Barcelona sind Schiffe gestartet, um Hilfsgüter in den Gaza-Streifen zu bringen. Rund 20 Boote sind unterwegs, um Lebensmittel, Wasser und Medikamente in das Küstengebiet zu bringen. Bisher hat Israel solche Hilfslieferungen blockiert.

    Greta Thunberg steht auf einem Schiff und winkt. Darüber weht die palästinensische Flagge.
    Greta Thunberg fährt mit mehreren Schritten in Richtung Gazastreifen, um Hilfslieferungen zu bringen. (picture alliance / Anadolu / Burak Akbulut)
    Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg versucht zum widerholten Mal, vom Meer aus in das Palästinensergebiet zu kommen. Im Juni wurde ihr Schiff vom israelischen Militär gestoppt. Thunberg wurde abgeschoben.
    An Bord der Schiffe der "Global Sumud Flotilla" sind auch weitere Aktivisten und Prominente. Sie fordern eine sichere Durchfahrt und die Öffnung eines Seekorridors für weitere Hilfslieferungen.

    Bis zu 70 Schiffe

    Der Schiffskonvoi mit Delegationen aus 44 Ländern gilt als der bislang größte Versuch, die seit 18 Jahren andauernde israelische Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen. In den kommenden Tagen wollen sich weitere Schiffe aus Häfen in Italien, Griechenland und Tunesien anschließen, erklären die Organisatoren. Am Ende sollen so etwa 70 Schiffe an der Küste des Gazastreifens ankommen.
    In Barcelona versammelten sich tausende Unterstützer zur Verabschiedung. Zu der Flotte gehören sehr unterschiedliche Schiffe: Kleine Holzsegelboote, heruntergekommene Luxusyachten und industriell wirkende Schiffe fahren gemeinsam und unter palästinensischer Flagge.

    Hungersnot im Gazastreifen

    Der seit fast 23 Monate andauernde Gaza-Krieg hat nach Angaben des von der militant-islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums mehr als 63.000 Menschen das Leben gekostet. Mindestens 332 Palästinenser, darunter 124 Kinder, starben den Angaben zufolge an Unterernährung.
    Auslöser des Krieges war ein Angriff der Hamas auf Südisrael. Dabei kamen 1.200 Menschen ums Leben, die meisten waren Zivilisten. Die Extremisten nahmen 251 Menschen als Geiseln.
    Diese Nachricht wurde am 01.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.