Freitag, 19. April 2024

Mittelmeer
Seenotretter bitten Außenministerium um Hilfe

Die deutsche Organisation Sea-Eye hat Bundesaußenministerin Baerbock aufgefordert, sich für eine Änderung der italienischen Gesetze zur Seenotrettung einzusetzen.

05.06.2023
    Das Seenotrettungsschiff "Sea-Eye 4"
    Das deutsche Seenotrettungsschiff "Sea-Eye 4" (ZB/ Bernd Wüstneck)
    Man könne keine Notrufe ignorieren, sagte der Vorsitzende der Organisation, Isler. Hintergrund der Forderung, die die Organisation in einem Schreiben an Baerbock und das Auswärtige Amt formuliert, ist die Regel, dass Rettungsschiffe die italienischen Behörden informieren müssen, sobald Menschen gerettet wurden. Danach wird ihnen ein Hafen zugewiesen, der häufig weit vom Ort der Rettung entfernt liegt. In der Zeit bis zur Ankunft dürfen keine weiteren Boote gerettet werden. Die "Sea-Eye 4" hatte zuletzt zwei verschiedenen Booten geholfen und war daraufhin von der italienischen Küstenwache für 20 Tage in Süditalien festgesetzt worden.
    Diese Nachricht wurde am 04.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.