Nach Erdbeben
Seit über 450 Jahren ruhender Vulkan im Osten Russlands ausgebrochen

Wenige Tage nach dem schweren Erdbeben vor der Ostküste Russlands ist in der Region Kamtschatka ein seit über 450 Jahren ruhender Vulkan erstmals wieder ausgebrochen.

    Der Vulkan Krasheninnikov besteht aus zwei verbundenen Schichtvulkanen in einer Caldera. im Hintergrund der See Kronotskoye und der Vulkan Kronotsky.
    Der Vulkan Krascheninnikow ist wieder ausgebrochen, hier ein Archivbild aus dem Jahr 2011. (picture alliance / WILDLIFE / Shpilenok, I. / WILDLIFE)
    Auf von Staatsmedien veröffentlichten Bildern war eine Rauchsäule über dem Vulkan Krascheninnikow zu sehen. Die Behörden teilten mit, die Asche sei bis zu 6.000 Meter in die Höhe geschleudert worden. Die Aschewolke bewege sich ostwärts in Richtung des Pazifischen Ozeans. Auf ihrem Weg befänden sich keine bewohnten Gebiete, bislang sei kein Asche-Niederschlag über bewohntem Gebiet festgestellt worden.

    Warnungen für den Flugverkehr

    Für den Flugverkehr erhöhten die Behörden die Warnstufe. Es könne zu Beeinträchtigungen kommen. Nach Angaben des US-Forschungsinstituts Smithsonian war der Vulkan zuletzt im Jahr 1550 aktiv gewesen. Am Mittwoch war in Kamtschatka bereits der Vulkan Kljutschewskoi ausgebrochen. Eruptionen dieses Vulkans sind allerdings vergleichsweise häufig, es handelte sich bereits um den 18. Ausbruch seit der Jahrtausendwende.
    Die Vulkanausbrüche im Osten Russlands folgen auf ein Erdbeben der Stärke 8,8 - eines der stärksten je gemessenen Erdbeben -, das sich am Mittwoch vor Kamtschatka ereignet hatte und bis zu vier Meter hohe Tsunamiwellen im Pazifikraum ausgelöst hatte. Das Beben verlief allerdings weitgehend glimpflich.
    Diese Nachricht wurde am 03.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.