Morgens, 10 Uhr in Essen-Werden. Probe für den Abend der jungen Choreografen. Judith Abegg hat für ihr Stück mit Studentinnen und Studenten aus dem Gesangsstudiengang zusammengearbeitet. Zwei Tänzer und vier Sänger stehen auf der Bühne. Jetzt laufen die letzten Tests für den großen Abend, an dem das Stück einem großen Publikum im Tanzzentrum auf der Zeche Zollverein gezeigt wird.
"Ich habe im Sommer mein erstes Solo gemacht und ich fand es extrem schwierig. Ich finde es leichter, für mehrere Leute zu choreografieren. Oder von außen zu choreografieren. Meine Choreografie ist eine Weiterentwicklung aus dem Solo zu einem Duett und für vier Sänger. Die singen keine Literatur, sondern benutzen einfach ihre Stimmen um Geräusche zu erzeugen. Die Choreografie war zuerst fertig und dann sind die Sänger dazugekommen und wir haben zusammen ausprobiert, was funktionieren könnte und Vorstellungen ausgetauscht und versucht, uns zu verstehen, das war sehr schwierig, weil wir unterschiedliche Sprachen sprechen. Aber es hat sich gelohnt zu kämpfen."
Judith Abegg ist 24 und im siebten Semester des Studiengangs Tanz. So langsam rückt der Abschluss näher und es wird Zeit, Pläne für die Zukunft zu schmieden. Judith Abegg hat schon sehr genau Vorstellungen, was sie machen will, sie hat auch schon einiges ausprobiert.
"Ich plane auf keinen Fall, an ein festes Haus zu gehen, sondern in die freie Szene. Ein Grund: Ich habe ein Jahr lang am Schauspielhaus in Zürich gearbeitet und habe Theaterstruktur und -hierarchie kennengelernt für mich und habe entschieden, dass ich da nicht hingehören will. Da läuft zu viel so, dass ich nicht dahinterstehen kann. Und wenn ich in der freien Szene bin, kann ich viel mehr entscheiden und viel mehr beeinflussen und selber aussuchen. Und insofern erhoffe ich mir, dass ich hundertprozentiger hinter meinen Sachen stehen kann. Das ist mir sehr wichtig."
Die Arbeit steht bei Judith Abegg eindeutig vor der Karriereplanung. Erst die Frage nach möglichen Karrierechancen durch die öffentliche Präsentation führt bei ihr zu Nachdenken über dieses Thema.
"Ich glaube, just bei dieser Vorstellung junger Choreografen ist das weniger so, weil die Sachen sehr kurz sind. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass man vielleicht auf ein Festival eingeladen wird - okay das ist eigentlich ziemlich gut - wo dann jemand anderes einen sieht und man jemand kennenlernt, der wichtig werden könnte. Aber daran denkt man auch nicht, wenn man auf der Bühne steht."
Pläne jedenfalls gibt es schon viele für die Zukunft und die orientieren sich erst mal an dem, was Judith Abegg machen möchte. Strategisch denkt sie dabei nicht, sondern idealistisch.
"Ich will auch tanzen, ich will unterrichten und ich arbeite nicht nur im Bereich Tanz, sondern allgemeiner, Theater, ich spiele, ich mache Regie. Ich habe einfach viele Arbeitsfelder und ich bin einfach optimistisch, dass immer irgendwo was kommt oder ist. Man braucht halt viel Eigeninitiative und die habe ich. Die große Frage ist nur, wo das Geld herkommt."
Das Ziel jedenfalls ist für Judith Abegg klar:
"Das eigene Theater ist so das Fernziel, aber vorher passiert bestimmt noch ganz viel. Wie bei Heidi: Die Lehr- und Wanderjahre, ich komme halt aus der Schweiz, deshalb. Also ich glaube, als Nächstes, nach diesem sicheren und geschützten Ort an der Hochschule, geht es jetzt erst mal raus Lernen und Wandern, bevor man sich dann mit einem Theater irgendwo hinsetzt."
Infos:
Folkwang Hochschule
"Ich habe im Sommer mein erstes Solo gemacht und ich fand es extrem schwierig. Ich finde es leichter, für mehrere Leute zu choreografieren. Oder von außen zu choreografieren. Meine Choreografie ist eine Weiterentwicklung aus dem Solo zu einem Duett und für vier Sänger. Die singen keine Literatur, sondern benutzen einfach ihre Stimmen um Geräusche zu erzeugen. Die Choreografie war zuerst fertig und dann sind die Sänger dazugekommen und wir haben zusammen ausprobiert, was funktionieren könnte und Vorstellungen ausgetauscht und versucht, uns zu verstehen, das war sehr schwierig, weil wir unterschiedliche Sprachen sprechen. Aber es hat sich gelohnt zu kämpfen."
Judith Abegg ist 24 und im siebten Semester des Studiengangs Tanz. So langsam rückt der Abschluss näher und es wird Zeit, Pläne für die Zukunft zu schmieden. Judith Abegg hat schon sehr genau Vorstellungen, was sie machen will, sie hat auch schon einiges ausprobiert.
"Ich plane auf keinen Fall, an ein festes Haus zu gehen, sondern in die freie Szene. Ein Grund: Ich habe ein Jahr lang am Schauspielhaus in Zürich gearbeitet und habe Theaterstruktur und -hierarchie kennengelernt für mich und habe entschieden, dass ich da nicht hingehören will. Da läuft zu viel so, dass ich nicht dahinterstehen kann. Und wenn ich in der freien Szene bin, kann ich viel mehr entscheiden und viel mehr beeinflussen und selber aussuchen. Und insofern erhoffe ich mir, dass ich hundertprozentiger hinter meinen Sachen stehen kann. Das ist mir sehr wichtig."
Die Arbeit steht bei Judith Abegg eindeutig vor der Karriereplanung. Erst die Frage nach möglichen Karrierechancen durch die öffentliche Präsentation führt bei ihr zu Nachdenken über dieses Thema.
"Ich glaube, just bei dieser Vorstellung junger Choreografen ist das weniger so, weil die Sachen sehr kurz sind. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass man vielleicht auf ein Festival eingeladen wird - okay das ist eigentlich ziemlich gut - wo dann jemand anderes einen sieht und man jemand kennenlernt, der wichtig werden könnte. Aber daran denkt man auch nicht, wenn man auf der Bühne steht."
Pläne jedenfalls gibt es schon viele für die Zukunft und die orientieren sich erst mal an dem, was Judith Abegg machen möchte. Strategisch denkt sie dabei nicht, sondern idealistisch.
"Ich will auch tanzen, ich will unterrichten und ich arbeite nicht nur im Bereich Tanz, sondern allgemeiner, Theater, ich spiele, ich mache Regie. Ich habe einfach viele Arbeitsfelder und ich bin einfach optimistisch, dass immer irgendwo was kommt oder ist. Man braucht halt viel Eigeninitiative und die habe ich. Die große Frage ist nur, wo das Geld herkommt."
Das Ziel jedenfalls ist für Judith Abegg klar:
"Das eigene Theater ist so das Fernziel, aber vorher passiert bestimmt noch ganz viel. Wie bei Heidi: Die Lehr- und Wanderjahre, ich komme halt aus der Schweiz, deshalb. Also ich glaube, als Nächstes, nach diesem sicheren und geschützten Ort an der Hochschule, geht es jetzt erst mal raus Lernen und Wandern, bevor man sich dann mit einem Theater irgendwo hinsetzt."
Infos:
Folkwang Hochschule