Per Ausschlussverfahren entschied sich Lisa Rakhaylova vor rund drei Jahren, an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main Wirtschaftswissenschaften zu studieren.
"Ich wusste, dass Medizin nichts für mich ist, Jura nichts für mich ist, und nach dem Wirtschaftsstudium kann man sehr viele Berufe ausüben, und das war der Ausgangspunkt für mich zu sagen, ich fange mit Wirtschaftswissenschaften an. Es ist sicherlich risikoreich, aber im Endeffekt studiere ich und bin bald mit dem einen Studium fertig und bin sehr zufrieden, dass ich mich für diesen Weg entscheiden habe. Ich bin jetzt im sechsten Semester und bin in diesem Semester mit dem Bachelor fertig - bei mir hat's geklappt, ja."
Doch bei vielen anderen Schulabgängern reicht eine Auswahl des Fachs nach Instinkt nicht, um ein Studium durchzustehen. Detlef Krömker, Dekan des Fachbereichs Informatik und Mathematik an der Uni Frankfurt, stellt für die Informatik fest,
" ... dass viele Studienanfänger schlicht und einfach überhaupt nicht Bescheid wissen, was Informatik eigentlich bedeutet. Sie kennen weder die Anforderungen noch Perspektiven noch die Aufgaben beziehungsweise den Typ der Aufgaben, den man erfüllen sollte. Das alles macht es schwierig, sich einerseits für solch ein Studium zu entscheiden, andererseits aber auch dieses gegebenenfalls erfolgreich zu bestehen. Da kann ein Selbsttest zur Einschätzung der eigenen Person durchaus hilfreich sein."
Als Direktor von studiumdigitale, der zentralen eLearning-Einrichtung der Uni Frankfurt, hat Detlef Krömker solche Tests fürs Internet mitentwickelt, das sogenannte Online-Self-Assessment also. Ebenfalls beteiligt Alexander Tillmann, Geograf und Mitarbeiter von Studium digitale.
"In unseren Tests haben wir sowohl kognitive Tests als auch Motivationsfragen, und bei den Motivationsfragen ist es so, dass eine Ehrlichkeit sich selbst gegenüber wichtig ist, weil man hier eben - gerade bei Leistungsbereitschaft, wenn man angibt, 'ich bin sehr leistungsbereit', dabei ist man es vielleicht gar nicht so – da betrügt man sich quasi selbst. Und die andere Seite sind kognitive Leistungstests, bei denen eben Aufgaben gestellt werden, die entsprechend beantwortet werden müssen, und da gibt es dann auch eine richtige und eine falsche Lösung, sodass hier nicht gemogelt werden kann."
Bislang bietet die Uni Frankfurt zum Beispiel den Selbsteinschätzungstest für Erstsemester an.
"Aber die Idee ist dann - also jetzt, nachdem wir über mehrere Jahre Daten gesammelt haben – dass Studienbeginner oder Interessierte die Tests in der Schule durchführen, um zu sehen, wie bin ich im Vergleich zu der Gruppe, die ich vor Ort antreffe. Ich kann dann sehen, zum Beispiel im Bereich logisches Denken oder Schlussfolgern liege ich vielleicht unterhalb des Durchschnitts, und in einem anderen Bereich habe ich gute Potenziale und liege im Vergleich dann wahrscheinlich besser."
Die Pioniere unter den Entwicklern der Online–Selbsteinschätzungstests waren die RWTH Aachen und die Uni Freiburg; "Wir haben den Testcharakter im Lauf der Zeit etwas zurückgefahren", sagt Dennis Mocigemba von der Stabsstelle Marketing und Wissenschaft der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Das Online-Self-Assessment informiere zunehmend auch über Studieninhalte und -verlauf. Das habe die Resonanz der Selbsteinschätzungstests spürbar verstärkt. Verfügbar ist der Freiburger Test für Interessenten an einem Studium der Anglistik, Geografie, Informatik und katholische Theologie. In Baden-Württemberg darf ab Wintersemester 2011 nur studieren, wer einen Online-Test vorweisen kann, auf das Ergebnis kommt es dabei es nicht an. In anderen Bundesländern versteht sich das Online-Self-Assessment als freiwillige Unterstützung zur Studienwahl – bislang jedenfalls noch. Lisa Rhakaylova hat ihre Einschätzung fürs Studium der Wirtschaftswissenschaften vor drei Jahren noch etwas vage abgeschätzt. Heute würde sie ergänzend einen Test im Internet ausfüllen – als zusätzliches Entscheidungskriterium, meint die junge Ukrainerin, die demnächst ihren Bachelor in der Tasche hat.
"Ich wusste, dass Medizin nichts für mich ist, Jura nichts für mich ist, und nach dem Wirtschaftsstudium kann man sehr viele Berufe ausüben, und das war der Ausgangspunkt für mich zu sagen, ich fange mit Wirtschaftswissenschaften an. Es ist sicherlich risikoreich, aber im Endeffekt studiere ich und bin bald mit dem einen Studium fertig und bin sehr zufrieden, dass ich mich für diesen Weg entscheiden habe. Ich bin jetzt im sechsten Semester und bin in diesem Semester mit dem Bachelor fertig - bei mir hat's geklappt, ja."
Doch bei vielen anderen Schulabgängern reicht eine Auswahl des Fachs nach Instinkt nicht, um ein Studium durchzustehen. Detlef Krömker, Dekan des Fachbereichs Informatik und Mathematik an der Uni Frankfurt, stellt für die Informatik fest,
" ... dass viele Studienanfänger schlicht und einfach überhaupt nicht Bescheid wissen, was Informatik eigentlich bedeutet. Sie kennen weder die Anforderungen noch Perspektiven noch die Aufgaben beziehungsweise den Typ der Aufgaben, den man erfüllen sollte. Das alles macht es schwierig, sich einerseits für solch ein Studium zu entscheiden, andererseits aber auch dieses gegebenenfalls erfolgreich zu bestehen. Da kann ein Selbsttest zur Einschätzung der eigenen Person durchaus hilfreich sein."
Als Direktor von studiumdigitale, der zentralen eLearning-Einrichtung der Uni Frankfurt, hat Detlef Krömker solche Tests fürs Internet mitentwickelt, das sogenannte Online-Self-Assessment also. Ebenfalls beteiligt Alexander Tillmann, Geograf und Mitarbeiter von Studium digitale.
"In unseren Tests haben wir sowohl kognitive Tests als auch Motivationsfragen, und bei den Motivationsfragen ist es so, dass eine Ehrlichkeit sich selbst gegenüber wichtig ist, weil man hier eben - gerade bei Leistungsbereitschaft, wenn man angibt, 'ich bin sehr leistungsbereit', dabei ist man es vielleicht gar nicht so – da betrügt man sich quasi selbst. Und die andere Seite sind kognitive Leistungstests, bei denen eben Aufgaben gestellt werden, die entsprechend beantwortet werden müssen, und da gibt es dann auch eine richtige und eine falsche Lösung, sodass hier nicht gemogelt werden kann."
Bislang bietet die Uni Frankfurt zum Beispiel den Selbsteinschätzungstest für Erstsemester an.
"Aber die Idee ist dann - also jetzt, nachdem wir über mehrere Jahre Daten gesammelt haben – dass Studienbeginner oder Interessierte die Tests in der Schule durchführen, um zu sehen, wie bin ich im Vergleich zu der Gruppe, die ich vor Ort antreffe. Ich kann dann sehen, zum Beispiel im Bereich logisches Denken oder Schlussfolgern liege ich vielleicht unterhalb des Durchschnitts, und in einem anderen Bereich habe ich gute Potenziale und liege im Vergleich dann wahrscheinlich besser."
Die Pioniere unter den Entwicklern der Online–Selbsteinschätzungstests waren die RWTH Aachen und die Uni Freiburg; "Wir haben den Testcharakter im Lauf der Zeit etwas zurückgefahren", sagt Dennis Mocigemba von der Stabsstelle Marketing und Wissenschaft der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Das Online-Self-Assessment informiere zunehmend auch über Studieninhalte und -verlauf. Das habe die Resonanz der Selbsteinschätzungstests spürbar verstärkt. Verfügbar ist der Freiburger Test für Interessenten an einem Studium der Anglistik, Geografie, Informatik und katholische Theologie. In Baden-Württemberg darf ab Wintersemester 2011 nur studieren, wer einen Online-Test vorweisen kann, auf das Ergebnis kommt es dabei es nicht an. In anderen Bundesländern versteht sich das Online-Self-Assessment als freiwillige Unterstützung zur Studienwahl – bislang jedenfalls noch. Lisa Rhakaylova hat ihre Einschätzung fürs Studium der Wirtschaftswissenschaften vor drei Jahren noch etwas vage abgeschätzt. Heute würde sie ergänzend einen Test im Internet ausfüllen – als zusätzliches Entscheidungskriterium, meint die junge Ukrainerin, die demnächst ihren Bachelor in der Tasche hat.