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Ankara
Selbstmord-Attentat auf türkisches Innenministerium - PKK verantwortlich

Für den Anschlag auf das türkische Innenministerium in Ankara ist nach eigenem Bekunden die verbotene kurdische Partei PKK verantwortlich.

    Rettungskräfte und schwer bewaffnete Polizisten stehen auf einer Straße..
    Der Ort der Explosion in Ankara. (Ali Unal / AP / Ali Unal)
    Das geht aus einer Meldung der PKK hervor, die von der ihr nahestehenden Nachrichtenagentur ANF veröffentlicht wurde. Demnach wurde die Attacke von Mitgliedern des - so wörtlich - "Bataillons der Unsterblichen" ausgeführt. Türkische Ermittler sprachen davon, dass einer der beiden Angreifer ein PKK-Mitglied gewesen sei. Eine Person hatte sich vor einem Eingang des Ministeriums in die Luft gesprengt. Ein zweiter Mann, der ebenfalls einen Sprengsatz am Körper getragen hatte, war von der Polizei erschossen worden, bevor er die Bombe zünden konnte. Bei dem Schusswechsel wurden zwei Beamte verletzt. In der Nähe des Tatorts befindet sich auch das türkische Parlament. Präsident Erdogan bezeichnete den Anschlag als ein "letztes Zucken des Terrors". Am Abend bombardierte die türkische Luftwaffe mutmaßliche PKK-Stellungen im Nordirak.
    NATO-Generalsekretär Stoltenberg verurteilte den Anschlag in Ankara. Das Verteidigungsbündnis stehe im Kampf gegen den Terrorismus in Solidarität an der Seite der Türkei, erklärte er in Brüssel.
    Diese Nachricht wurde am 02.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.