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UNO-Sicherheitsrat
Selenskyj beklagt Machtlosigkeit der Vereinten Nationen

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat bei seiner Rede im UNO-Sicherheitsrat eine Machtlosigkeit der Vereinten Nationen beklagt.

    Selenskyj hält seine Ansprache im Sitzen. Er sitzt hinter einem Mikrofon und einem Schild mit den Worten UKRAINE.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj bei seiner Rede im UNO-Sicherheitsrat (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
    Diese reagierten auf Probleme mit Rhetorik anstatt mit echten Lösungen, sagte Selenskyj vor wenigen Minuten in der Sitzung des UNO-Sicherheitsrates in New York. Wenn es um die Verteidigung der souveränen Grenzen von Staaten gehe, setze die Menschheit ihre Hoffnungen inzwischen nicht mehr auf die Vereinten Nationen. Selenskyj kritisierte auch, das Vetorecht Russlands habe die Organisation in eine Sackgasse geführt. Die UNO-Generalversammlung müsse eine Befugnis erhalten, um ein solches Veto zu überwinden. Unmittelbar nach seiner Rede verließ der ukrainische Präsident die laufende Sitzung.
    Der russische Außenminister Lawrow hat bisher noch nicht im Saal Platz genommen. Das mögliche Aufeinandertreffen von Selenskyj und Lawrow war zuvor mit Spannung erwartet worden. Stattdessen saß der russische UNO-Botschafter Nebensja auf dem Sitz für den Vertreter aus Moskau. Es wird aber erwartet, dass Lawrow die Rede für sein Land halten wird.
    Diese Nachricht wurde am 20.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.