Samstag, 20. April 2024

Nach Zerstörung eines Staudamms
Selenskyj besucht Katastrophengebiet - Russische Besatzer melden Tote

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat den Rettungskräften im überschwemmten Gebiet in der Region Cherson für ihren Einsatz gedankt.

08.06.2023
    Der ukrainische Präsident Selenskyj (links) informiert sich in der überfluteten Region Cherson.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj (links) informiert sich in der überfluteten Region Cherson. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Uncredited)
    Diese und alle staatlichen Stellen seien im größtmöglichen Umfang beteiligt, um so viele Menschen wie möglich zu retten und zu schützen, teilte er auf Twitter mit. Selenskyj hatte nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden des Landes unter anderem eine medizinische Einrichtung im Katastrophengebiet besucht, wie Bilder auf seinem Twitter-Account zeigen. Derweil gingen in der von der Ukraine gehaltenen Region westlich des Flusses Dnipro die Evakuierungen und Hilfsmaßnahmen weiter. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig vor, Rettungskräfte in den Überschwemmungsgebieten zu beschießen. Auf Antrag Russlands befasst sich der Internationale Strafgerichtshof mit der Zerstörung des Staudamms. Nach Darstellung des ukrainischen Militärs haben sich russischen Truppen in der Region wegen der Wassermassen um fünf bis 15 Kilometer zurückgezogen.
    Neue Gefechte werden auch in anderen Landesteilen gemeldet. Bei einem russischen Angriff auf den ostukrainischen Ort Ukrajinsk sind nach Angaben der Regionalregierung von Donezk drei Menschen getötet worden. Im Grenzgebiet wurden nach Angaben des Gouverneurs der russischen Region Belgorod zwei Siedlungen mit Drohnen angegriffen. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben aus dem Kriegsgebiet ist nicht möglich.
    Diese Nachricht wurde am 08.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.