Mittwoch, 24. April 2024

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Jahrestag der Befreiung von Butscha
Selenskyj erinnert an Opfer - Scholz: "Verbrechen dürfen nicht straflos bleiben"

Zum Jahrestag der Befreiung von Butscha hat der ukrainische Präsident Selenskyj den Ort gemeinsam mit europäischen Kollegen besucht.

31.03.2023
    Butscha: Eduard Heger, Ministerpräsident der Slowakei, Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau, Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, Robert Golob, Ministerpräsident von Slowenien und Andrej Plenkovic, Premierminister von Kroatien, während einer Gedenkfeier. Am ersten Jahrestag der Befreiung der Kleinstadt Butscha hat der ukrainische Präsident Selenskyj mit einem Video an dort verübte ru
    Am ersten Jahrestag der Befreiung der Kleinstadt Butscha hat der ukrainische Präsident Selenskyj an dort verübte russische Kriegsverbrechen erinnert. (Jakub Kotian / TASR / dpa / Jakub Kotian)
    Selenskyj betonte beim Gedenken an die Opfer, das russische Übel werde besiegt. Er wurde von den Regierungschefs aus Kroatien, Slowenien, der Slowakei und Moldau begleitet. Auf Telegram hatte der ukrainische Präsident betont, Butscha sei ein Symbol der Gräueltaten der russischen Besatzungsarmee. In dem Vorort der Hauptstadt Kiew gibt es den ganzen Tag über Gedenkveranstaltungen. Bundeskanzler Scholz wird am Nachmittag per Videobotschaft zugeschaltet. Der Kanzler schrieb auf Twitter, die Gräueltaten von Butscha hätten der Welt vor Augen geführt, was der Krieg von Präsident Putin bedeute. Diese Verbrechen dürften nicht straflos bleiben.
    Nach dem Abzug der russischen Truppen waren in den Straßen von Butscha zahlreiche Leichen entdeckt worden. Sie waren zum Teil gefesselt. Die ukrainische Staatsanwaltschaft hat über 9.000 Kriegsverbrechen in Butscha und Umgebung registriert. Mehr als 1.400 Menschen wurden demnach getötet; viele wiesen Spuren von Folter und Gewalt auf.
    Diese Nachricht wurde am 31.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.