Aufruf an Verbündete
Selenskyj fordert stärkere Reaktion auf Drohnen-Vorfall in Polen

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die Verbündeten der Ukraine zu einer stärkeren Reaktion auf den Drohnen-Vorfall in Polen aufgefordert.

    Finnlands Präsident Alexander Stubb (l) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj während ihres bilateralen Treffens im Rahmen des Fünften Gipfels der First Ladies and Gentlemen in Kiew.
    Finnlands Präsident Stubb (l) und der ukrainische Präsident Selenskyj (Emmi Korhonen/Lehtikuva/dpa)
    Die vermutlich von Russland abgefeuerten Flugkörper sollten möglicherweise die Versorgung der ukrainischen Luftverteidigung stören, sagte Selenskyj am Rande eines Treffens mit dem finnischen Präsidenten Stubb in Kiew.
    Zuvor hatten die Außenminister von Polen, der Ukraine und Litauen in einer gemeinsamen Erklärung von einer bewussten und beispiellosen Provokation Russlands gesprochen. Polen beantragte eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates. In den Niederlanden und in Spanien wurden die russischen Botschafter einbestellt. Russland bestreitet, den polnischen Luftraum absichtlich verletzt zu haben.
    Wegen des Vorfalls schränkte Polen den Flugverkehr im Osten des Landes bis Dezember ein. Entlang der Grenzen zu Belarus und der Ukraine werde eine Sperrzone eingerichtet, um die Sicherheit des Staates zu gewährleisten, teilte die Flugsicherungsbehörde mit. Polens Premierminister Tusk kündigte zudem ein umfangreiches Modernisierungsprogramm für das Militär an.
    Diese Nachricht wurde am 11.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.