Kriegsverlauf
Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine - fortgesetzte Offensive in russischer Region Kursk

Die ukrainische Armee steht beim Kampf gegen die russischen Invasionstruppen im Osten des Landes weiter unter Druck.

    Ein Rettungsarbeiter räumt im ukrainischen Pokrowsk die Trümmer eines Wohnhauses weg, das durch eine Rakete zerstört wurde.
    Ukrainische Behörden dringen auf eine Evakuierung der Stadt Pokrowsk (Archivbild). (AP / dpa / Evgeniy Maloletka)
    Der Generalstab in Kiew meldete gestern Abend, es habe zuletzt auf ukrainischem Gebiet mehr als 150 Gefechte gegeben. Mehr als ein Drittel der russischen Angriffe finde im Raum Pokrowsk statt, hieß es. Die Behörden ordneten die Evakuierung von Familien mit Kindern aus der Stadt in der Region Donezk an. Russische Angriffe wurden unter anderem auch aus Sumy, Cherson oder Kiew gemeldet.
    Derweil setzte die Ukraine ihre Angriffe auf die russische Region Kursk fort. Nach Darstellung von Präsident Selenskyj kontrolliert die Armee inzwischen mehr als 1.250 Quadratkilometer. Es seien 92 Ortschaften eingenommen worden, erklärte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.

    Russland schließt Verhandlungen mit der Ukraine aus

    Eine Stellungnahme Russlands lag zunächst nicht vor. Außenminister Lawrow schloss jedoch Verhandlungen mit der Ukraine zum aktuellen Zeitpunkt aus. Er sagte am Rande eines Besuchs von Präsident Putin in Aserbaidschan im russischen Staatsfernsehen, Putin habe sehr deutlich gesagt, dass nach dem Beginn der Invasion im Gebiet Kursk von Verhandlungen keine Rede sein könne. Berichte über Kontakte zwischen den Kriegsparteien seien nichts weiter als Gerüchte, hieß es weiter.
    Diese Nachricht wurde am 20.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.