
Details nannte er in seiner Rede, die per Video in die polnische Hauptstadt übertragen wurde, nicht. Mehrere europäische NATO-Staaten haben in jüngster Zeit Verletzungen ihres Luftraums registriert. Vor zweieinhalb Wochen drangen russische Drohnen in Polens Luftraum ein. Drohnen überflogen auch kritische Infrastruktur in Dänemark, Norwegen und Schweden.
Pistorius: Putin will NATO provozieren
Auch Bundesverteidigungsminister Pistorius rief die NATO-Verbündeten angesichts der Bedrohungen aus Russland zu mehr Anstrengungen bei der Luftverteidigung auf. Er sagte auf dem Sicherheitsforum, der russische Staatschef Putin versuche, das Bündnis zu provozieren und seine Verwundbarkeiten zu demonstrieren. Nötig seien nun Einigkeit, Klarheit im Handeln und Zusammenarbeit. Pistorius warnte zugleich davor, in eine "von Russland aufgebaute Falle fortgesetzter Eskalation" zu gehen.
Der schwedische Ministerpräsident Kristersson sagte in einem Interview, die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass der Kreml eine Botschaft an Länder senden wolle, welche die Ukraine unterstützten. Er betonte aber, dass nicht mit Sicherheit geklärt sei, wer für die Zwischenfälle verantwortlich sei. Anders sehe die Lage in Polen aus: Dort sei bestätigt worden, dass Anfang September in den polnischen Luftraum eingedrungene Drohnen aus Russland stammten.
Wadephul in Warschau: "Bei Abwehr von Drohnen müssen die Fähigkeiten weiterentwickelt werden"
Bundesaußenminister Wadephul fordert eine stärkere Vernetzung der Abwehrbemühungen. Die NATO sei jederzeit wachsam und werde jeden Zentimeter des Bündnisgebietes schützen, sagte Wadephul bei einem Treffen mit Amtskollegen aus Polen, Frankreich und der Ukraine in Warschau.
Der CDU-Politiker räumte aber ein, dass die Drohnenabwehr verbessert werden müsse. Das sei ein zentrales Thema für die Verteidigung der NATO-Ostflanke. "Wir werden daran mit aller Kraft arbeiten, damit Europa geschützt bleibt", so der Minister.
Diese Nachricht wurde am 29.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.