
Dann werde die Ukraine internationale Experten einladen, um den Vorfall zu analysieren, sagte er im Interview mit mehreren Medien der Axel Springer Gruppe. Selenskyj machte erneut Russland für die Zerstörung des Damms verantwortlich. Zuvor hatte der türkische Präsident Erdogan sich als Vermittler ins Gespräch gebracht und die Einrichtung einer internationalen Untersuchungskommission angeregt. Selensky erhob derweil schwere Vorwürfe gegen die UNO und das Rote Kreuz. Die Organisationen seien der Ukraine nach dem Staudammbruch bisher nicht zur Hilfe gekommen. Russland beharrt indes darauf, dass UNO-Hilfskräfte nur über von Moskau kontrolliertes Gebiet in das Katastrophengebiet einreisen.
Nach der Bundesregierung hat inzwischen auch der französische Präsident Macron der Ukraine direkte Hilfen zugesagt. Ein erster Konvoi werde rasch auf den Weg gebracht, teilte der Élyséepalast in Paris mit. In den überfluteten Gebieten am ukrainischen Fluss Dnipro befinden sich weiterhin zehntausende Menschen, sowohl in den von Russland besetzten als auch in den von der Ukraine gehaltenen Gebieten. Die Trinkwasserversorgung gestaltet sich schwierig, zudem treiben fortgespülte Minen in den Fluten.
Diese Nachricht wurde am 07.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.