Archäologie
Seltene Dinosaurier-"Mumien" verhelfen Forschern zu neuen Erkenntnissen

Forscher haben zwei ungewöhnlich mumifizierte Dinosaurier ausgegraben. Anders als in den allermeisten Fällen sei die Haut der im US-Bundesstaat Wyoming entdeckten Saurier nicht versteinert, hieß es. Vielmehr hätten sie die Abdrücke ihrer Haut in einer dünnen Tonschicht hinterlassen, die dann durch die Einwirkung von Mikroben ausgehärtet sei.

    Das Bild zeigt ein mumifiziertes Dinosaurier-Relikt. Es sind nicht nur die Knochen zu sehen, sondern auch eine lederhautartige Struktur.
    Das mumifizierte, ausgegrabene Dinosaurier-Relikt (Tyler Keillor / The University of Chicago / via AP)
    Die Wissenschaftler teiltenihre Erkenntisse in der Zeitschrift ”Science” mit. Anhand dieser Tonscheiben konnten sich die Wissenschaftler ein klareres Bild davon machen, wie Entenschnabel-Saurier zu Lebzeiten ausgesehen haben könnten, einschließlich der Stacheln an ihrem Schwanz und der Hufe an ihren Füßen. Eines der beiden Tiere sei ein erst wenige Jahre alter Entenschnabelsaurier gewesen, sagte der Paläontologe Paul Sereno von der Universität Chicago: "Dies ist das erste Dinosaurierjungtier, das wirklich mumifiziert ist."
    Sein nicht an der Entdeckung beteiligter Kollege Mateusz Wosik von der Misericordia University sagte, um zu verstehen, wie Dinosaurier gelebt haben, genügten nicht nur Knochenfunde. Man brauche auch Haut- und Weichteilabdrücke. Solche Mumien böten mehr Einblicke in das Wachstum und die Lebensweise dieser Lebewesen. Die Wirbeltierpaläontologin Stephanie Drumheller ergänzte: "Jedes Mal, wenn wir eine Mumie finden, ist das eine wahre Fundgrube für Informationen über diese Tiere."
    Diese Nachricht wurde am 25.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.