Archiv

Forschungsprojekt
Seltene Seepferdchen-Funde im Wattenmeer

Forscher suchen nach seltenen Seepferdchen, die vermehrt an der Nordseeküste angespült werden, und setzen dabei auf die Hilfe von Spaziergängern. Mittlerweile wurden sechs Exemplare abgegeben, wie die stellvertretende Direktorin des Oldenburger Landesmuseums Natur und Mensch, Christina Barilaro, der Deutschen Presse-Agentur sagte.

    Seepferdchen schwimmen am 09.12.2015 in einem Aquarium des Meeresmuseums von Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern). Seit 1970 ist das meeresbiologisch ausgerichtete Spezialmuseum im ehemaligen Katharinenkloster der Hansestadt untergebracht, wo es sich auf drei Ausstellungsebenen mit 45 Aquarien pr
    Seepferdchen werden wieder häufiger an der Nordseeküste gesichtet. Dieses Exemplar schwimmt allerdings im Meeresmuseum Stralsund. (dpa / Stefan Sauer)
    Sie stammten von den Inseln Juist und Wangerooge. Wer angespülte tote Seepferdchen an Stränden findet, soll die Funde melden und bei Nationalpark-Häusern des niedersächsischen Wattenmeeres abgeben. Die Wissenschaftler wollen die Tiere dann untersuchen. In Schleswig-Holstein, wo das Forschungsprojekt ebenfalls läuft, sind in diesem Jahr zwei Seepferdchen-Funde gemeldet worden, wie der Leiter des WWF-Wattenmeerbüros Hans-Ulrich Rösner sagte.
    Eigentlich gelten die Kurzschnäuzigen Seepferdchen aus dem Wattenmeer seit den 1930er Jahren als fast verschwunden. Inzwischen werden sie wieder häufiger gesichtet. Eine Theorie ist, dass die Tiere durch Winterstürme aus den Niederlanden verdriften und bis auf die Ostfriesische Inseln gespült werden.
    Diese Nachricht wurde am 14.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.