
Der Ausrichter, die Europäische Rundfunkunion in Genf, bestätigt entsprechende Rückmeldungen. Hintergrund ist, dass beim ESC-Finale am vergangenen Samstag die israelische Sängerin Yuval Raphael nach der Bewertung des Publikums Platz eins erreichte, in der Wertung der Fachjurys aber nur Platz 16 belegte. In der Gesamtwertung ergab das den zweiten Platz für Israel. ESC-Gewinner JJ aus Österreich hatte dagegen deutlich mehr Punkte von den Fachjurys als vom Publikum erhalten.
Unter anderem will der staatliche spanische TV-Sender RTVE nach eigenen Angaben eine Überprüfung des Zuschauervotings beantragen. Der belgische öffentlich-rechtliche Sender VRT stellte seine künftige ESC-Teilnahme infrage. Es lägen zwar keine Hinweise darauf vor, dass die Stimmenauszählung nicht korrekt durchgeführt wurde, so VRT. Aber die Frage sei, ob das derzeitige Abstimmungssystem ein faires Abbild der Meinungen der Zuschauer und Zuhörer garantiere.
ESC-Direktor Green erklärte, man nehme die Bedenken der Sender ernst. Es werde im Hinblick auf die 70. Ausgabe nächstes Jahr in Österreich eine umfassende Diskussion geben. Green betonte, beim Abstimmungsverfahren werde alles getan, um verdächtige oder unregelmäßige Abstimmungsmuster auszuschließen. Die Firma Once, die seit Jahren das Televoting für den ESC koordiniert, habe bestätigt, dass die Abstimmungsergebnisse aus allen Ländern korrekt angegeben worden seien.
Diese Nachricht wurde am 21.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.