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Sendereihe ''Studentenfutter 2000''

    Studentenfutter - so sagt es der Name ja schon - ist das Futter für Studenten. Aber, so stellt sich direkt danach die Frage, warum ist das so? Nachgefragt bei einer Herstellerfirma, kommt auch prompt die Antwort, die des Rätsels Lösung zu sein scheint: Studentenfutter trage seinen Namen, weil es so nahrhaft und preiswert sei. Ganz anderer Meinung sind da die Studenten selbst. Ihrer Ansicht nach "sind Nüsse ja heutzutage eigentlich ziemlich teuer" und "im Vergleich zu anderen Preisen ist das Studentenfutter eher teuer".

    Die Spurensuche führt ins Jahr 1691, als das Wort in Caspar Stiehlers Wörterbuch erstmals Erwähnung fand. Wer damals studierte, gehörte keineswegs einer unbetuchten Schicht an. Nur eine kleine reiche Elite kam in den Genuss eines Studiums, von daher musste die Mischung - zumindest damals - schon einmal nicht billig sein. Welche Bewandtnis es mit der Herkunft des Wortes hat, kann Dr. Elisabeth Link vom Institut für Deutsche Sprache in Mannheim erläutern: "Die Mischung aus Rosinen, Mandeln, manchmal auch Feigen und Nüssen, war seit alter Zeit ein bekanntes Heilmittel. Es half besonders gegen Kopfschmerzen, aber auch gegen Trunkenheit und Rausch". Nun wird verständlich, warum die seit jeher einem Trinkgelage als zugetan geltenden Studenten zum Studentenfutter griffen. Vor allem die Mandel wurde als wirksames Gegenmittel gegen den dröhnenden und pochenden Schädel angesehen.

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    Campus & Karriere widmet sich diese Woche in der Sendereihe Studentenfutter 2000 den folgenden Fragen: Was kochen sich Studenten, wenn das Geld mal knapp ist? Was bereiten Mensaköche sich privat zu? Wie organisiert man eine ordentliche Studentenfete?

    Institut für Deutsche Sprache in Mannheim