Französisches Überseegebiet
Separatisten in Neukaledonien lehnen Einigung mit Paris ab

Gut ein Jahr nach den Unruhen in Neukaledonien spitzt sich der Streit um die politische Zukunft des französischen Überseegebiets wieder zu.

    Französische Gendarmen inmitten von Tränengasrauch nach Zusammenstößen mit Separatisten im vergangenen Jahr
    Französische Gendarmen inmitten von Tränengasrauch nach Zusammenstößen mit Separatisten im vergangenen Jahr (Delphine Mayeur/AFP/dpa)
    Die Separatisten lehnten eine mit Paris getroffene Einigung über einen neuen Status für das Gebiet ab. Sie sei nicht mit ihrem Ziel der Unabhängigkeit vereinbar, erklärten sie. Der französische Minister für Überseegebiete, Valls, kündigte an, in der kommenden Woche auf die Inselgruppe im Südpazifik zu reisen. Das Abkommen sieht unter anderem einen eigenen Staat für Neukaledonien vor, jedoch innerhalb des französischen Staates. Auch eine neukaledonische Nationalität soll es geben. Verantwortlichen vor Ort sollen mehr Kompetenzen übertragen werden.
    Bei den Unruhen waren im vergangenen Jahr 14 Menschen ums Leben gekommen. Bei drei Volksabstimmungen hatten die Bewohner 2018, 2020 und 2021 für einen Verbleib bei Frankreich gestimmt. Die Separatisten erkennen dies aber nicht an.
    Diese Nachricht wurde am 13.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.