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Nach Amokläufen
Serbien verlängert Frist für Abgabe illegaler Waffen

Nach zwei Amokläufen mit 18 Toten hat Serbien die Frist für die Abgabe illegaler Waffen bis zum 30. Juni verlängert.

    Serbien, Belgrad: Die Polizei sperrt die Straßen um eine Grundschule.
    Schüsse in Belgrader Schule: Ein 13-Jähriger tötete Anfang Mai neun Mitschüler sowie einen Wachmann. (Darko Vojinovic / AP / dpa / Darko Vojinovic)
    Das berichtet das staatliche Fernsehen RTS unter Berufung auf eine Anordnung des serbischen Innenministeriums. Die ursprüngliche Frist für die straffreie und anonyme Abgabe von Waffen, die Bürger ohne entsprechende Erlaubnis besitzen, wäre heute abgelaufen. Bislang wurden offiziellen Angaben zufolge knapp 85.000 Waffen bei der Polizei abgegeben. Dabei handele es sich um Handfeuerwaffen sowie Sprengkörper. Der Aufruf zur anonymen und straffreien Waffenabgabe ist eine der Maßnahmen, die die serbische Regierung nach den Amokläufen ergriffen hatte.
    Anfang Mai erschoss ein 13-jähriger Schüler in seiner Schule im Zentrum von Belgrad neun Mitschüler und einen Wachmann. Einen Tag später tötete ein junger Mann in einem Dorf bei Belgrad acht Menschen mit einer Schusswaffe.
    Diese Nachricht wurde am 08.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.