Balkan-Region
Serbiens Präsident Vucic erkennt Hafturteil gegen bosnischen Serbenführer Dodik nicht an

Der serbische Präsident Vucic erkennt das Hafturteil in Bosnien-Herzegowina gegen den dortigen Anführer der bosnischen Serben, Dodik, nicht an.

    Die beiden stehen an Rednerpulten vor einer blauen Wand, auf der ein weißes Gebäude abgebildet ist. Vucic sagt etwas.
    Serbiens Präsident Vucic (l.) und Dodik bei einer gemeinsamen PK (Archivbild vom Februar). (picture alliance / Anadolu / Miomir Jakovljevic)
    Vucic sagte nach einer Krisensitzung seines Kabinetts in Belgrad, sollte Dodik nach Serbien kommen, würde er ihn nicht festnehmen lassen. Dodik sei der rechtmäßig gewählte Präsident der Republik Srpska. Seine Verurteilung sei undemokratisch und ein ernsthafter Angriff auf die serbische Bevölkerung in Bosnien-Herzegowina.
    Ein Berufungsgericht hatte am Freitag Dodiks Verurteilung zu einer einjährigen Haftstrafe bestätigt. Dodik hatte im Juli vergangenen Jahres zwei Gesetze in Kraft gesetzt, die die Umsetzung von Entscheidungen des Hohen UNO-Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina in der Republik Srpska untersagten.
    Bosnien-Herzegowina ist seit dem Friedensabkommen von Dayton aufgeteilt in die überwiegend von bosnischen Serben bewohnte Republik Srpska und die kroatisch-muslimische Föderation.
    Diese Nachricht wurde am 02.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.