
Jankovic sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", man sei jetzt in einer sehr gefährlichen Situation, die niemand zu 100 Prozent kontrollieren könne. Für eine Deeskalation brauche man auch die Einsicht in Pristina, dass die von einer kleinen Minderheit gewählten Bürgermeister nicht arbeiten könnten und dass man die bewaffneten Spezialkräfte abziehen müsse.
Angesichts der jüngsten Spannungen hatten gestern Bundeskanzler Scholz und Frankreichs Präsident Macron vermittelt. Am Rande des Gipfels der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Moldau sprachen sie mit dem serbischen Präsidenten Vucic und der kosovarischen Präsidentin Osmani.
Im Norden des Kosovo waren zuletzt Proteste der serbischen Minderheit gegen die Vereidigung albanischstämmiger Bürgermeister in Gewalt umgeschlagen. Dabei wurden auch Soldaten der internationalen Schutztruppe KFOR verletzt. Die Serben hatten zuvor die Kommunalwahl boykottiert.
Diese Nachricht wurde am 02.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.