
Mit dieser letzten Produktion seiner erfolgreichen Gruppe Brasil ‘ 66 ging der Pianist Sérgio Mendes zwar nicht völlig neue Wege, denn das bekannte Klangbild mit zwei Vokalistinnen und der typischen Mischung aus Bossa, Samba, Jazz und elegantem US-Pop kommt auch hier zur Geltung. Aber es gibt auf „Stillness” auch entspannten Funk, originär brasilianische Songkultur, lyrisch-introvertierte Balladen und - ganz ungewohnt - Sologesang. Der Sound wurde zudem beeinflusst von Umbesetzungen sowohl der Instrumental- als auch der Vokalsektion noch während der Studioaufnahmen. Kein Wunder, dass „Stillness” seinerzeit nicht so gut ankam wie seine populären Vorgängeralben. Erst viel später fand dieses besondere Werk die Anerkennung, die es verdient.