Renate Pogede ist umringt von einer kleinen Gruppe von neugierigen Acht- und Neunjährigen. Die Diplompädagogin hat die Kinder mit Namensschildchen versehen, sie haben die Schuhe ausgezogen und sitzen auf Matratzen auf dem Boden
Wer kann mir mal Körperteile nennen: Penis – sehr gut – Po – gut, schreiben wir auch auf – Scheide – ja, das wollte ich auch sagen – wunderbar ! Die anderen Begriffe verraten wir noch nicht.
Die Berliner Drittklässler, die mit ihrer Sachkundelehrerin in die Einrichtung "Balance" zum externen Aufklärungsunterricht gekommen sind, verfolgen gespannt, wie Renate Pogede zwei Häufchen mit Puzzleteilen ausbreitet: Schnell sind Frau und Mann zusammengelegt, jetzt werden die äußeren Geschlechtsmerkmale beschriftet
Wie sagen denn manche Leute noch zu Brust oder Busen? Alles, was ihr schon mal gehört habt! – Titti – Klar, kenn ich auch, schreiben wir auf, was noch? – Wenn man es im Scherz sagt: Ballons oder so.
Die Tafel füllt sich rasch mit verschiedenen Begriffen.
Und jetzt Penis, ich weiß, da gibt es immer ganz viel. – Puller – Schniedelwutz - Klar, schreiben wir auch auf – Schwanz, sagt meine Freundin immer – Wenn man dann so Hot dog sagt, weil es ja ein Brötchen und die Wurst gibt, sagen manche hot dog. – Ah, und wie kann man dazu noch sagen? – Sex. – Sex, darüber reden wir noch genauer!
Renate Pogede lässt den kichernden Kindern Zeit, sich zu beruhigen:
Hier stehen ja auch Worte, die wir zwar kennen, aber nicht toll finden. Also ich hab da ein paar Worte, da denk ich, wenn man das zu meiner Brust sagt, wär ich nicht so fröhlich. Also, wer findet das Wort Brust gut? ... Alle! Und das Wort Ballons? Nur eine, zwei, die Mehrheit ist dagegen, lassen wir´s weg. Wer findet das Wort Vagina gut, ja doch Mehrheit.
Mühelos einigen sich Florian, Anastasia, Jennifer und ihre Mitschüler auf Begriffe wie Scheide oder Penis – neu ist den meisten Kindern das Wort Hoden:
Wisst ihr schon, warum der Hoden wichtig ist? – Ja, zum Kinderkriegen, das befruchtet dann das Ei der Frau. – Gut, Du weißt ja schon total gut Bescheid: Sie sind wichtig für´s Kinderkriegen, denn sie produzieren den Samen, aber das werden wir noch besprechen. – Wie eine Fabrik!- Ja, richtig, wie eine Fabrik. Wissen alle Kinder, was die Vagina ist und der Penis? – Ja – Gut, dann können wir jetzt ein Video angucken:
Konzentriert verfolgen die auf ihren Matratzen hockenden, knienden oder liegenden Drittklässler einen Zeichentrickfilm, der erklärt, woher die Babys kommen.
Atmo Film: ...Es ist ein sehr schönes Gefühl für Mann und Frau, er mag es in ihr zu sein und sie...
Balance, ein Zentrum für Familienplanung und Sexualität, bietet verschiedene Kurse und Beratungen an; die anderthalbstündige Sexualkunde für Grundschüler ist besonders erfolgreich. Eltern geben offenkundig gern das Einverständnis für einen Besuch. Nach dem Film erzählen die Kinder, was sie gesehen haben. Sie kichern über den Geschlechtsverkehr der beiden Zeichentrickfiguren, die wohlgemerkt unter einer Decke verborgen ihren Trieben nachgegangen sind. Fasziniert sind Alexander und Samantha von Schwangerschaft und Geburt und noch einmal besprechen sie mit Frau Pogede, wie der Embryo durch die Nabelschnur ernährt wird. Schließlich stellt die Pädagogin fest, wie die Kinder aufgewühlt sind und Stichworte wie Abtreibung und Verhütung im Raum stehen:
Ich hab hier ein Kondom... – Meine Schwester auch! – Das ist auch besser. – Ist es glitschig? – Ja, damit es besser in die Scheide der Frau rutscht. Und wenn man das jetzt drüberzieht wie einen Mantel, dann können Mann und Frau ganz schön Sex haben, denn das ist etwas ganz Tolles, und die Samen werden hier aufgefangen, ohne dass ein Kind entsteht. Das nennt man dann Verhütung.
Wer kann mir mal Körperteile nennen: Penis – sehr gut – Po – gut, schreiben wir auch auf – Scheide – ja, das wollte ich auch sagen – wunderbar ! Die anderen Begriffe verraten wir noch nicht.
Die Berliner Drittklässler, die mit ihrer Sachkundelehrerin in die Einrichtung "Balance" zum externen Aufklärungsunterricht gekommen sind, verfolgen gespannt, wie Renate Pogede zwei Häufchen mit Puzzleteilen ausbreitet: Schnell sind Frau und Mann zusammengelegt, jetzt werden die äußeren Geschlechtsmerkmale beschriftet
Wie sagen denn manche Leute noch zu Brust oder Busen? Alles, was ihr schon mal gehört habt! – Titti – Klar, kenn ich auch, schreiben wir auf, was noch? – Wenn man es im Scherz sagt: Ballons oder so.
Die Tafel füllt sich rasch mit verschiedenen Begriffen.
Und jetzt Penis, ich weiß, da gibt es immer ganz viel. – Puller – Schniedelwutz - Klar, schreiben wir auch auf – Schwanz, sagt meine Freundin immer – Wenn man dann so Hot dog sagt, weil es ja ein Brötchen und die Wurst gibt, sagen manche hot dog. – Ah, und wie kann man dazu noch sagen? – Sex. – Sex, darüber reden wir noch genauer!
Renate Pogede lässt den kichernden Kindern Zeit, sich zu beruhigen:
Hier stehen ja auch Worte, die wir zwar kennen, aber nicht toll finden. Also ich hab da ein paar Worte, da denk ich, wenn man das zu meiner Brust sagt, wär ich nicht so fröhlich. Also, wer findet das Wort Brust gut? ... Alle! Und das Wort Ballons? Nur eine, zwei, die Mehrheit ist dagegen, lassen wir´s weg. Wer findet das Wort Vagina gut, ja doch Mehrheit.
Mühelos einigen sich Florian, Anastasia, Jennifer und ihre Mitschüler auf Begriffe wie Scheide oder Penis – neu ist den meisten Kindern das Wort Hoden:
Wisst ihr schon, warum der Hoden wichtig ist? – Ja, zum Kinderkriegen, das befruchtet dann das Ei der Frau. – Gut, Du weißt ja schon total gut Bescheid: Sie sind wichtig für´s Kinderkriegen, denn sie produzieren den Samen, aber das werden wir noch besprechen. – Wie eine Fabrik!- Ja, richtig, wie eine Fabrik. Wissen alle Kinder, was die Vagina ist und der Penis? – Ja – Gut, dann können wir jetzt ein Video angucken:
Konzentriert verfolgen die auf ihren Matratzen hockenden, knienden oder liegenden Drittklässler einen Zeichentrickfilm, der erklärt, woher die Babys kommen.
Atmo Film: ...Es ist ein sehr schönes Gefühl für Mann und Frau, er mag es in ihr zu sein und sie...
Balance, ein Zentrum für Familienplanung und Sexualität, bietet verschiedene Kurse und Beratungen an; die anderthalbstündige Sexualkunde für Grundschüler ist besonders erfolgreich. Eltern geben offenkundig gern das Einverständnis für einen Besuch. Nach dem Film erzählen die Kinder, was sie gesehen haben. Sie kichern über den Geschlechtsverkehr der beiden Zeichentrickfiguren, die wohlgemerkt unter einer Decke verborgen ihren Trieben nachgegangen sind. Fasziniert sind Alexander und Samantha von Schwangerschaft und Geburt und noch einmal besprechen sie mit Frau Pogede, wie der Embryo durch die Nabelschnur ernährt wird. Schließlich stellt die Pädagogin fest, wie die Kinder aufgewühlt sind und Stichworte wie Abtreibung und Verhütung im Raum stehen:
Ich hab hier ein Kondom... – Meine Schwester auch! – Das ist auch besser. – Ist es glitschig? – Ja, damit es besser in die Scheide der Frau rutscht. Und wenn man das jetzt drüberzieht wie einen Mantel, dann können Mann und Frau ganz schön Sex haben, denn das ist etwas ganz Tolles, und die Samen werden hier aufgefangen, ohne dass ein Kind entsteht. Das nennt man dann Verhütung.