Hearing
Sexueller Kindesmissbrauch und Heimerziehung - Betroffene und Fachleute werden öffentlich befragt

In Berlin findet zum 6. Mal eine öffentliche Anhörung von Fachleuten und Betroffenen zum Thema "Sexueller Kindesmissbrauch und Heimerziehung" statt. Eingeladen hat die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs.

    Ein Mann trägt auf dem Rücken die orangefarbene Aufschrift des Vereins "Ehemalige Heimkinder". Daneben ist eine Nonna als lebensgroße Pappmaché-Puppe zu sehen, sie hält ein Kreuz in einer überdimensionalen Hand. Auf ihrem Bauch steht "Nie wieder".
    Ehemalige Heimkinder protestieren mit Puppen und Plakaten vor dem Brandenburger Tor gegen Missbrauch in Kinderheimen. (Archivbild) (dpa / Hannibal Hanschke)
    Sexualisierte Gewalt in Heimen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland gehöre zu den dunkelsten Kapiteln der Nachkriegsgeschichte, heißt es. Die Auswirkungen dieser Misshandlungen seien tiefgreifend und begleiteten die Betroffenen oft ein Leben lang. Die Veranstaltung will unter anderem klären, welche Strukturen in Heimen sexualisierte Gewalt begünstigen und welche Verantwortung Einrichtungen, Behörden, Politik und Gesellschaft tragen. Das Hearing wird per Livestream auf der Internetseite der Aufarbeitungskommission übertragen.
    Diese Nachricht wurde am 17.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.