Haushaltssperre
Shutdown führt zu Hunderten Flugausfällen in den USA

In den USA sind in Folge des sogenannten Shutdown erneut Tausende Flüge ausgefallen oder waren verspätet. Grund ist, dass viele Fluglotsen ihren Dienst nicht mehr antreten, weil sie wegen der seit dem 1. Oktober geltenden Haushaltssperre ihr Gehalt nicht bekommen. Am Samstag wurden rund 1.500 Flüge gestrichen, etwa 6.000 waren verspätet.

    Menschen an einem Flughafen sitzen auf Bänken oder am Boden und warten.
    Wartende Fluggäste am Airport Burbank in den USA. Der Tower des Flughafens stand zeitweise ohne Fluglotsen da. (IMAGO / ZUMA Press Wire / IMAGO / Gene Blevins)
    Die US-Luftfahrtbehörde FAA meldete Personalengpässe an 42 Flughafentowern und Kontrollzentren. Sie hatte die Fluggesellschaften bereits am Freitag angewiesen, vier Prozent der täglichen Flüge an 40 großen Flughäfen zu streichen. Diese Kürzungen sollen bis zum 14. November auf zehn Prozent erhöht werden. US-Verkehrsminister Duffy schloss nicht aus, bei einer weiteren Verschärfung der Personallage Kürzungen von 20 Prozent im Flugverkehr anzuordnen.

    Sondersitzung im US-Senat zum Haushaltsstreit

    Unterdessen gibt es im Haushaltsstreit zwischen Republikanern und Demokraten im Senat offenbar eine Annäherung. Der Vorsitzende der republikanischen Mehrheit in der Kammer, Thun, sagte, man arbeite an einer kurzfristigen Überbrückungsfinanzierung bis Ende Januar und wolle dann weitere Gespräche über die noch strittigen Punkte führen. Es wurde eine seltene Sonntags-Sitzung für den Senat angesetzt. Wegen der Ausgabensperre sind hunderttausende staatliche Angestellte in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt worden oder arbeiten vorerst ohne Bezahlung.
    Diese Nachricht wurde am 09.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.