Am 11. Mai vor zehn Jahren war das Schicksal der Piloten und ihrer 110 Passagiere bereits besiegelt. Die Frage der Flugsicherung, weshalb die Maschine gleich nach dem Start zum Flughafen Miami zurückkehren solle, beantwortet der Copilot mit: Rauch im Cockpit, Rauch in der Kabine.
Die Maschine stürzte in die Sümpfe der Everglades. Ursache des Feuers an Bord war die Ladung: Sauerstoffkartuschen, die sich während des Starts der Maschine entzündeten. Dieser Unfall veränderte die international gültigen Vorschriften ebenso, wie auch die noch zu ermittelnde Unfallursache des kürzlich in Bayern explodierten Flüssiggastanks vielleicht jene Normen und Transportvorschriften verändern wird, mit denen sich im Bundesverkehrsministerium Helmut Rein beschäftigt, um die Europäischen Sicherheitsstandards mitzugestalten:
"Der Unfall im Flugzeug in Miami mit Sauerstoffgeneratoren hat dazu geführt, dass von der US-amerikanischen Seite ein Antrag in den UN-Gremium eingebracht worden ist, hat also zur Fortentwicklung des Rechts beigetragen. Den Unfall in Bayern kann ich derzeit nicht beurteilen. Anscheinend war es ein Unfall mit einem Lagerbehälter. Aber unabhängig von dem konkreten Unfall finden derzeit intensive Diskussionen um Reaktionen mit LPG-Gas statt. Es wird eine Arbeitsgruppe in den Niederlanden geben. Und da werden selbstverständlich alle diese Unfälle, die wir kennen, die wir auswerten konnten, dann einbezogen."
Sicherheitsvorschriften und Normen, so Helmut Rein sind also nie vollendet, sondern werden schon allein wegen neuer Produkte ständig angepasst. Beispielsweise wegen der Brennstoffzellen:
"Die Brennstoffzellen müssen mit Methanol oder ähnlich stark betrieben werden. Dazu müssen Kartuschen transportiert werden, die dann zur Versorgung der einzelnen Zellen dienen. Das ist eine völlig neue Technologie, die sich dort entwickelt hat. Vor Jahren waren das Siliziumbatterien und dort müssen wir dann sukzessive die neuen Vorschriften zur sicheren Beförderung dann entwickeln. Das geschieht in einem zweijährigen Rhythmus. Auch die Verpackungstechnik entwickelt sich ständig weiter und die Materialien, die eingesetzt werden, entwickeln sich ständig weiter. Das bedarf der kontinuierlichen Begleitung im Rahmen der Rechtsfortentwicklung."
Im Hannover der 70er Jahre explodierte eines Mittags in der Innenstadt eine Tankstelle. Entzündet hatten sich entweichende Gase, während ein Tankwagen die Bodentanks nachfüllte. Heute entweichen die immer in leeren Treibstofftanks vorhandenen explosiven Gase beim Betanken in den Tankwagen und nicht mehr wie früher in die Umwelt und moderne Tankwagen, so Daniel Dautzenberg, Vertriebsleiter eines Herstellers aus Beckum, würden heute selbst schweren Unfällen trotzen:
"Das ist Mitte der 90er Jahre im praktischen Versuchen durchgeführt worden, im Rahmen einer groß angelegten Studie, wo auch die Firma Schrader maßgeblich daran beteiligt war. Daraus resultiert auch die heutige Zylinderform der Tanks. Zum selben Zeitpunkt war noch die rechteckige Kofferform beherrschend. Man hat im Rahmen dieser Studie erkannt, dass die Zylinderform eine sehr viel höhere Sicherheit, gerade bei Unfälle bietet, seitlich auch."
Wenigstens Gefahrguttransporter sollten mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet sein. Karlheinz Dörner wertete für den Hersteller MAN fünfhundertdreiundachtzig typische Unfälle aus: Wären alle Lastwagen mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, wie mit dem Abstandssensor ACC, der aktiv beschleunigt oder bremst, dann, so Karlheinz Dörner:
"Dann sind es etwa 70 Prozent der Aufbauunfälle, die durch so ein System vermeidbar gewesen wären. Neben dem ACC-System gibt es auch noch Spur-Verlassen-Warner. Und wenn alle LKW heutzutage mit so einem System ausgestattet wären, würde es 50 Prozent weniger Unfälle geben durch Abkommen von der Fahrbahn, also abdriften von der Fahrbahn. In Bezug auf ESP ist herausgekommen, dass 44 Prozent der Alleinunfälle und LKW aus fahrdynamischen Gründen durch ESP hätten vermieden werden können. Also ein klares Zeichen dafür, dass diese Systeme mehr eingeführt werden müssten, als es heute tatsächlich der Fall ist."
Die Maschine stürzte in die Sümpfe der Everglades. Ursache des Feuers an Bord war die Ladung: Sauerstoffkartuschen, die sich während des Starts der Maschine entzündeten. Dieser Unfall veränderte die international gültigen Vorschriften ebenso, wie auch die noch zu ermittelnde Unfallursache des kürzlich in Bayern explodierten Flüssiggastanks vielleicht jene Normen und Transportvorschriften verändern wird, mit denen sich im Bundesverkehrsministerium Helmut Rein beschäftigt, um die Europäischen Sicherheitsstandards mitzugestalten:
"Der Unfall im Flugzeug in Miami mit Sauerstoffgeneratoren hat dazu geführt, dass von der US-amerikanischen Seite ein Antrag in den UN-Gremium eingebracht worden ist, hat also zur Fortentwicklung des Rechts beigetragen. Den Unfall in Bayern kann ich derzeit nicht beurteilen. Anscheinend war es ein Unfall mit einem Lagerbehälter. Aber unabhängig von dem konkreten Unfall finden derzeit intensive Diskussionen um Reaktionen mit LPG-Gas statt. Es wird eine Arbeitsgruppe in den Niederlanden geben. Und da werden selbstverständlich alle diese Unfälle, die wir kennen, die wir auswerten konnten, dann einbezogen."
Sicherheitsvorschriften und Normen, so Helmut Rein sind also nie vollendet, sondern werden schon allein wegen neuer Produkte ständig angepasst. Beispielsweise wegen der Brennstoffzellen:
"Die Brennstoffzellen müssen mit Methanol oder ähnlich stark betrieben werden. Dazu müssen Kartuschen transportiert werden, die dann zur Versorgung der einzelnen Zellen dienen. Das ist eine völlig neue Technologie, die sich dort entwickelt hat. Vor Jahren waren das Siliziumbatterien und dort müssen wir dann sukzessive die neuen Vorschriften zur sicheren Beförderung dann entwickeln. Das geschieht in einem zweijährigen Rhythmus. Auch die Verpackungstechnik entwickelt sich ständig weiter und die Materialien, die eingesetzt werden, entwickeln sich ständig weiter. Das bedarf der kontinuierlichen Begleitung im Rahmen der Rechtsfortentwicklung."
Im Hannover der 70er Jahre explodierte eines Mittags in der Innenstadt eine Tankstelle. Entzündet hatten sich entweichende Gase, während ein Tankwagen die Bodentanks nachfüllte. Heute entweichen die immer in leeren Treibstofftanks vorhandenen explosiven Gase beim Betanken in den Tankwagen und nicht mehr wie früher in die Umwelt und moderne Tankwagen, so Daniel Dautzenberg, Vertriebsleiter eines Herstellers aus Beckum, würden heute selbst schweren Unfällen trotzen:
"Das ist Mitte der 90er Jahre im praktischen Versuchen durchgeführt worden, im Rahmen einer groß angelegten Studie, wo auch die Firma Schrader maßgeblich daran beteiligt war. Daraus resultiert auch die heutige Zylinderform der Tanks. Zum selben Zeitpunkt war noch die rechteckige Kofferform beherrschend. Man hat im Rahmen dieser Studie erkannt, dass die Zylinderform eine sehr viel höhere Sicherheit, gerade bei Unfälle bietet, seitlich auch."
Wenigstens Gefahrguttransporter sollten mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet sein. Karlheinz Dörner wertete für den Hersteller MAN fünfhundertdreiundachtzig typische Unfälle aus: Wären alle Lastwagen mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, wie mit dem Abstandssensor ACC, der aktiv beschleunigt oder bremst, dann, so Karlheinz Dörner:
"Dann sind es etwa 70 Prozent der Aufbauunfälle, die durch so ein System vermeidbar gewesen wären. Neben dem ACC-System gibt es auch noch Spur-Verlassen-Warner. Und wenn alle LKW heutzutage mit so einem System ausgestattet wären, würde es 50 Prozent weniger Unfälle geben durch Abkommen von der Fahrbahn, also abdriften von der Fahrbahn. In Bezug auf ESP ist herausgekommen, dass 44 Prozent der Alleinunfälle und LKW aus fahrdynamischen Gründen durch ESP hätten vermieden werden können. Also ein klares Zeichen dafür, dass diese Systeme mehr eingeführt werden müssten, als es heute tatsächlich der Fall ist."