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Sieben Schwestern und der Mond

Heute Nacht kommt der jetzt abnehmende Mond dem Sternhaufen der Plejaden sehr nahe. Am späten Abend können Sie die Annäherung gut beobachten. Schauen Sie zum Osthimmel. Links unterhalb des Erdtrabanten finden Sie die Plejaden - auch "sieben Schwestern" genannt. Durch den noch relativ hellen Mond fallen sie nicht ganz so leicht ins Auge wie bei einem dunklen Nachthimmel.

Von Sven Carlsson |
    Da die Plejaden sehr nahe an der Ekliptik liegen, besucht der Mond sie regelmäßig. Aufgrund dieser Himmelsposition diente das Siebengestirn bei vielen Völkern als eine Art Kalenderzeichen. Es war mit dem jährlichen Lauf der Sonne und den Jahreszeiten verknüpft. Die Plejaden verrieten, wann man pflügen, säen und ernten konnte.

    Unklar ist, warum man in vielen Völkern von einem Siebengestirn spricht, obwohl die meisten Menschen mit bloßem Auge nur sechs helle Sterne erkennen können. In Nordeuropa spricht man von den "sieben Schwestern", in Nordbrasilien von den "sieben Brüdern", in Rumänien von "einer Henne mit sechs Küken" und in Nordamerika von "sieben tanzenden Kindern".

    In China und Japan dagegen galten die Plejaden schon immer als Sechsergestirn. Die Japaner nennen es Subaru. Das Logo der gleichnamigen Automarke zeigt auch nur sechs Sterne.

    Vielleicht hat einer der Sterne an Helligkeit verloren - oder aber die mystische Zahl "Sieben" hatte einen Einfluss auf die Namensgebung.

    Egal wie, schön ist dieser Sternhaufen auf alle Fälle. Bis ins Frühjahr werden Sie ihn am Nachthimmel finden können.