Westjordanland
Siedlergewalt gegen Palästinenser - Netanjahu: "Die Verantwortlichen werden strafrechtlich verfolgt"

In der israelischen Politik ist der jüngste Angriff jüdischer Siedler auf palästinensische Zivilisten im Westjordanland verurteilt worden. Ministerpräsident Netanjahu ließ mitteilen, die Verantwortlichen würden gefasst und vor Gericht gestellt.

    Ein Mann inspiziert von einem israelischen Angriff in der Nacht zerstörte Autos in der Region Nablus.
    Die Verantwortlichen für den Angriff auf die Siedler im Westjordanland sollen zur Rechenschaft gezogen werden. (AFP / ZAIN JAAFAR)
    Der israelische Präsident Herzog sprach von einer extremistischen Minderheit, die dem Ruf Israels schade. Oppositionsführer Lapid sagte, mit dem neuerlichen Gewaltausbruch jüdischer Siedler sei ein moralischer Tiefpunkt erreicht. Auch die US-Regierung verurteilte den Angriff als inakzeptabel. Der deutsche Botschafter in Israel, Seibert, schrieb auf X, die Täter dürften nicht ungestraft handeln. Die EU hatte erst gestern weitere Sanktionen gegen israelische Siedler verhängt - noch vor der erneuten Gewalt.
    Gestern Abend war bekannt geworden, dass etwa 50 Siedler die palästinensische Ortschaft Dschit in der Nähe von Nablus angegriffen und Fahrzeuge sowie Gebäude angezündet hatten. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurde ein Palästinenser erschossen und ein weiterer schwer verletzt. Die Armee teilte mit, man habe einen Israeli festgenommen und Ermittlungen eingeleitet.

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    Diese Nachricht wurde am 16.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.