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Stichwahl um die Präsidentschaft im Iran
Sieg des reformorientierten Kandidaten Peseschkian deutet sich an

Nach der Stichwahl um das Präsidentenamt im Iran deutet sich ein Sieg des reformorientierten Kandidaten Peseschkian über den konservativen Bewerber Dschalili an.

    Massud Peseschkian steht lächelnd und mit erhobener rechter Faust auf einer Wahlkampfveranstaltung.
    Massud Peseschkian im Wahlkampf (picture alliance / NurPhoto / Morteza Nikoubazl)
    Ein Sprecher der Wahlbehörde teilte im Staatsfernsehen mit, die Auszählung von rund 80 Prozent der Wahllokale ergebe 12,7 Millionen Stimmen für Peseschkian und 10,4 Millionen für Dschalili. Die Beteiligung lag nach Angaben des Innenministeriums in Teheran bei etwa 50 Prozent. Wahlberechtigt waren 61 Millionen Menschen. Bei der ersten Runde am 28. Juni war mit 40 Prozent die niedrigste Beteiligung seit der islamischen Revolution von 1979 verzeichnet worden.
    Kandidaten, die einen radikalen Wandel der schiitischen Theokratie forderten, sowie Frauen wurden nicht zugelassen. Auch international anerkannte Wahlbeobachter gab es nicht. Die Abstimmung wurde notwendig, nachdem der vorherige Präsident Raisi bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen war.
    Diese Nachricht wurde am 06.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.