Dazu schreibt die RHEINISCHE POST:
"Man mag sich über die Preispolitik der Stromriesen moralisch entrüsten und scharfe Kontrollen fordern. Doch das schafft nur neues Unheil. Die Konzerne würden wichtige Investitionen verweigern und in andere Geschäftsfelder wechseln. Besser sind klare Wettbewerbsregeln für den Markt, zum Beispiel für die Nutzung fremder Netze."
Für wenig überzeugend hält die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG die von der Bundesregierung geplante nachträgliche Missbrauchskontrolle durch die Regulierungsbehörde:
"Warum soll eine Genehmigung der Durchleitungsentgelte im vorhinein bei Strom und Gas nicht möglich sein? Die Tarife bei Telekom und Post werden schließlich auch im voraus genehmigt. Wichtiger noch ist die Klärung der Frage, nach welchen Maßstäben die Entgelte festgesetzt werden. Hier spricht einiges für den Vorschlag des Energiekonzerns EnBW, die durchschnittlichen Branchenkosten zugrunde zu legen."
Dieser Ansicht ist auch die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND:
"Faire Durchleitungsgebühren kämen nicht nur EnBW, sondern allen neuen Anbietern zugute. Sie sind der Schlüssel für eine Wiederbelebung des Wettbewerbs um Stromkunden. Hinzu kommt, dass sich mit EnBW ein Energieversorger zu den empörten Verbrauchern gesellt. Diese Allianz erhöht den Druck auf die Politik zu handeln."
Nach massivem politischen Widerstand in Österreich hat der deutsche Siemenskonzern eine Teilübernahme des Linzer Anlagenbauers VA Tech verworfen. 'Wiener Geschichten' titelt das Düsseldorfer HANDELSBLATT:
"Der Protektionismus feiert in Europa fröhliche Urstände, verbrämt als Industriepolitik. Politiker ignorieren aus vermeintlichem Patriotismus, dass sie damit keine Arbeitsplätze sichern, sondern nur überkommene Strukturen zementieren."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG erinnert:
"Die kleinmütig anmutende österreichische Furcht vor bösen Investoren aus dem Ausland ist indes nicht auf die Alpenrepublik beschränkt. Nationale Vorbehalte bekam Siemens auch in Frankreich zu spüren. So verhinderte die französische Regierung, dass die Münchener den angeschlagenen staatlichen
Kraftwerks- und Elektrokonzern Alstom übernahmen. Solange es diesen nationalistischen Reflex bei den Politikern noch gibt, hat Europa kaum eine Chance, zum modernen Wirtschaftsstandort zu werden."
"Man mag sich über die Preispolitik der Stromriesen moralisch entrüsten und scharfe Kontrollen fordern. Doch das schafft nur neues Unheil. Die Konzerne würden wichtige Investitionen verweigern und in andere Geschäftsfelder wechseln. Besser sind klare Wettbewerbsregeln für den Markt, zum Beispiel für die Nutzung fremder Netze."
Für wenig überzeugend hält die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG die von der Bundesregierung geplante nachträgliche Missbrauchskontrolle durch die Regulierungsbehörde:
"Warum soll eine Genehmigung der Durchleitungsentgelte im vorhinein bei Strom und Gas nicht möglich sein? Die Tarife bei Telekom und Post werden schließlich auch im voraus genehmigt. Wichtiger noch ist die Klärung der Frage, nach welchen Maßstäben die Entgelte festgesetzt werden. Hier spricht einiges für den Vorschlag des Energiekonzerns EnBW, die durchschnittlichen Branchenkosten zugrunde zu legen."
Dieser Ansicht ist auch die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND:
"Faire Durchleitungsgebühren kämen nicht nur EnBW, sondern allen neuen Anbietern zugute. Sie sind der Schlüssel für eine Wiederbelebung des Wettbewerbs um Stromkunden. Hinzu kommt, dass sich mit EnBW ein Energieversorger zu den empörten Verbrauchern gesellt. Diese Allianz erhöht den Druck auf die Politik zu handeln."
Nach massivem politischen Widerstand in Österreich hat der deutsche Siemenskonzern eine Teilübernahme des Linzer Anlagenbauers VA Tech verworfen. 'Wiener Geschichten' titelt das Düsseldorfer HANDELSBLATT:
"Der Protektionismus feiert in Europa fröhliche Urstände, verbrämt als Industriepolitik. Politiker ignorieren aus vermeintlichem Patriotismus, dass sie damit keine Arbeitsplätze sichern, sondern nur überkommene Strukturen zementieren."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG erinnert:
"Die kleinmütig anmutende österreichische Furcht vor bösen Investoren aus dem Ausland ist indes nicht auf die Alpenrepublik beschränkt. Nationale Vorbehalte bekam Siemens auch in Frankreich zu spüren. So verhinderte die französische Regierung, dass die Münchener den angeschlagenen staatlichen
Kraftwerks- und Elektrokonzern Alstom übernahmen. Solange es diesen nationalistischen Reflex bei den Politikern noch gibt, hat Europa kaum eine Chance, zum modernen Wirtschaftsstandort zu werden."