Angelika Caspari, die Unternehmensberaterin aus Hamburg, ist eine von fünf Frauen aus dem Bundesvorstand von "Schöne Aussichten". Sie ist überzeugt, dass Netzwerke exklusiv für Frauen weiterhin Sinn machen, weil Frauen andere Schwierigkeiten bei der Unternehmensführung haben als Männer. Sie empfiehlt deshalb auch angehenden Gründerinnen und sogar Studentinnen, sich zur Vorbereitung des Start-ups nach einem passenden Netzwerk umzusehen:
So früh wie möglich Netzwerke und da, Frauennetzwerke. Es wird ja oft gefragt, wieso? Wieso muss man Frauennetzwerke haben? Wenn ein Mann gut trainiert ist und locker seinen Preis verlangt und eine Frau nicht - was sollen die dann gemeinsam üben? Das denke ich ist wirklich etwas wo Frauen sich gegenseitig den Rücken stärken müssen.
Ungeachtet des professionellen Anspruchs mit denen zum Beispiel Kreditgespräche mit dem Banker vorbereitet oder auch das unbeliebte Thema Altersvorsorge angegangen werden, sind Ton und Umgang miteinander locker. Das kleine Schwarze kann im Schrank bleiben. Vielleicht fasste "Schöne Aussichten" deshalb als eines der ersten Frauennetzwerke auch in Ostdeutschland Fuß? Gerade ist in Mecklenburg-Vorpommern der siebte Regionalverband gegründet worden und das Frauennetzwerk feiert in diesem Sommer außerdem sein zehnjähriges Bestehen. Mittlerweile sind mehr als 750 Unternehmerinnen aus ganz verschiedenen Branchen vertreten: Freiberuflerinnen, Handwerksmeisterinnen und Chefinnen mittelständischer Betriebe nutzen das Netzwerk, um für Ihr Unternehmen zu werben:
Ich weiß von anderen Verbänden, dass es heißt ' nein, Visitenkarten dürfen nicht ausgelegt werden'. Und man darf auch nicht offen andere Frauen ansprechen, sondern dann muss man die hinterher anrufen. Alles Quatsch. Wir sind Unternehmerinnen. Wir sagen, Unternehmerinnen sollen auch gerade deshalb ökonomischen Erfolg haben, weil möglichst viel Umsätze auch in Frauenhände fließen sollen, damit Frauen endlich mal ein bisschen mehr Geld haben und das selbst für gute Sachen ausgeben können. "
Mittlerweile liegt eine Studie über die im Netzwerk organisierten Unternehmen vor. Überrascht waren die Auftraggeberinnen davon, wie viele selbständige Frauen Familie haben und dass die durchschnittlichen Umsätze vergleichsweise niedrig lagen.
Das Finanzierungsvolumen liegt am Anfang nicht supermäßig hoch. Dann haben wir einen Großteil auch an Frauen die Solounternehmerinnen sind und die mit dem, was sie erwirtschaften gut ihre Familie durchbringen können, aber auch nicht mehr. Wir hatten auch welche dabei, die eine Million Jahresumsatz hatten – das fanden wir natürlich auch toll.
Ein wichtiges Thema ist also immer wieder: Geld. Wenn es um Geld und Kredite geht, werden zuweilen sogar gestandene Unternehmerinnen erstaunlich zaghaft und ängstlich. Viele Frauen starten deshalb mit zu dünner Finanzdecke und haben dann zum Beispiel keinen ausreichenden Werbe-Etat.
Frauen gehen viel zu emotional mit Geld um, Das gottverdammte Geld ist dazu da, um damit Dinge zu tun – und das muss richtig geübt werden.
Über Geld und Preise wird offen gesprochen, wenn sich die Unternehmerinnen einmal im Monat treffen. Die Schwerpunktthemen der Abendveranstaltungen reichen von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zeitmanagement. Alle interessierten Frauen sind willkommen, auch die über eine Gründung nachdenkende Studentin. Sie können für einen Unkostenbeitrag von zehn Euro mitdiskutieren, Kontakte knüpfen und von den Erfahrungen anderer Unternehmerinnen profitieren.
Auf jeden Fall kann sie immer kommen zu unseren Terminen. Um andere Frauen kennen zu lernen, die schon selbstständig sind. Eintreten kann sie, wenn sie ihr Unternehmen gegründet hat. Ansonsten würde ich immer sagen – kommen und gucken und von Beispielen lernen.
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Die Termine der Treffen sind online zu finden unter Schöne Aussichten und veröffentlicht in den Frauenbranchenbüchern "Frauen unternehmen", die es für die Regionen "Nord", "Berlin-Potsdam", "Ruhrgebiet" und "Rheinland" gibt. Sie liegen in Frauenbuchläden, Frauenzentren usw. kostenlos aus.
So früh wie möglich Netzwerke und da, Frauennetzwerke. Es wird ja oft gefragt, wieso? Wieso muss man Frauennetzwerke haben? Wenn ein Mann gut trainiert ist und locker seinen Preis verlangt und eine Frau nicht - was sollen die dann gemeinsam üben? Das denke ich ist wirklich etwas wo Frauen sich gegenseitig den Rücken stärken müssen.
Ungeachtet des professionellen Anspruchs mit denen zum Beispiel Kreditgespräche mit dem Banker vorbereitet oder auch das unbeliebte Thema Altersvorsorge angegangen werden, sind Ton und Umgang miteinander locker. Das kleine Schwarze kann im Schrank bleiben. Vielleicht fasste "Schöne Aussichten" deshalb als eines der ersten Frauennetzwerke auch in Ostdeutschland Fuß? Gerade ist in Mecklenburg-Vorpommern der siebte Regionalverband gegründet worden und das Frauennetzwerk feiert in diesem Sommer außerdem sein zehnjähriges Bestehen. Mittlerweile sind mehr als 750 Unternehmerinnen aus ganz verschiedenen Branchen vertreten: Freiberuflerinnen, Handwerksmeisterinnen und Chefinnen mittelständischer Betriebe nutzen das Netzwerk, um für Ihr Unternehmen zu werben:
Ich weiß von anderen Verbänden, dass es heißt ' nein, Visitenkarten dürfen nicht ausgelegt werden'. Und man darf auch nicht offen andere Frauen ansprechen, sondern dann muss man die hinterher anrufen. Alles Quatsch. Wir sind Unternehmerinnen. Wir sagen, Unternehmerinnen sollen auch gerade deshalb ökonomischen Erfolg haben, weil möglichst viel Umsätze auch in Frauenhände fließen sollen, damit Frauen endlich mal ein bisschen mehr Geld haben und das selbst für gute Sachen ausgeben können. "
Mittlerweile liegt eine Studie über die im Netzwerk organisierten Unternehmen vor. Überrascht waren die Auftraggeberinnen davon, wie viele selbständige Frauen Familie haben und dass die durchschnittlichen Umsätze vergleichsweise niedrig lagen.
Das Finanzierungsvolumen liegt am Anfang nicht supermäßig hoch. Dann haben wir einen Großteil auch an Frauen die Solounternehmerinnen sind und die mit dem, was sie erwirtschaften gut ihre Familie durchbringen können, aber auch nicht mehr. Wir hatten auch welche dabei, die eine Million Jahresumsatz hatten – das fanden wir natürlich auch toll.
Ein wichtiges Thema ist also immer wieder: Geld. Wenn es um Geld und Kredite geht, werden zuweilen sogar gestandene Unternehmerinnen erstaunlich zaghaft und ängstlich. Viele Frauen starten deshalb mit zu dünner Finanzdecke und haben dann zum Beispiel keinen ausreichenden Werbe-Etat.
Frauen gehen viel zu emotional mit Geld um, Das gottverdammte Geld ist dazu da, um damit Dinge zu tun – und das muss richtig geübt werden.
Über Geld und Preise wird offen gesprochen, wenn sich die Unternehmerinnen einmal im Monat treffen. Die Schwerpunktthemen der Abendveranstaltungen reichen von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zeitmanagement. Alle interessierten Frauen sind willkommen, auch die über eine Gründung nachdenkende Studentin. Sie können für einen Unkostenbeitrag von zehn Euro mitdiskutieren, Kontakte knüpfen und von den Erfahrungen anderer Unternehmerinnen profitieren.
Auf jeden Fall kann sie immer kommen zu unseren Terminen. Um andere Frauen kennen zu lernen, die schon selbstständig sind. Eintreten kann sie, wenn sie ihr Unternehmen gegründet hat. Ansonsten würde ich immer sagen – kommen und gucken und von Beispielen lernen.
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