Die Prüflinge gehen unruhig den langen Gang vor dem Vortragssaal hin und her, trinken aus großen Wasserflaschen, summen vor sich hin, schnipsen mit den Fingern. Es riecht nach Schweiß. Das Vortanzen und Schauspielern haben sie hinter sich, jetzt müssen sie singen. Antonia Bach kommt aus dem Saal, seufzt erleichtert.
"Ich bin jetzt fertig, Gott sei Dank. Jetzt kann man sich wieder entspannen und auf die Entscheidung warten."
Die 18-Jährige aus Regensburg ist nicht zufrieden mit sich. Während des Vorspielens hat die Aufregung sie überwältigt, sie wusste nicht weiter.
"War dann ein bisschen Kuddelmuddel in meinem Hirn. Kann auch sein, dass Aufregung so ist, dass man den Text vergisst, das läuft dann blöd."
Antonia Bach ist eine von 300 Bewerberinnen und Bewerbern, die sich in diesen Tagen an der Universität der Künste präsentieren und einen von 12 Studienplätzen ergattern wollen. Julia Gamez Martin hat es schon geschafft.
Zusammen mit ihren Kommilitonen steht sie ab Mai auf der Bühne der Neuköllner Oper. Julia Gamez Martin - Siegerin im diesjährigen Bundeswettbewerb Gesang - spielt die weibliche Hauptrolle in dem Musical "Leben ohne Chris" - die Geschichte einer Jugendclique, die versucht, mit dem Tod eines Freundes klarzukommen.
"Es ist ja auch die Kunst, alles gleichzeitig zu machen. Alle drei Sparten zu bedienen. Und das können wir halt nach dem Studium beziehungsweise in dem Beruf."
Julia Gamez-Martin schwört auf das Musical-Studium an der Universität der Künste in Berlin. 150 Prozent Engagement sei allerdings nötig, meint sie, nebenbei Geldverdienen nicht drin. Während des Semesters sind die Studierenden fünf Tage in der Woche von 10 bis 22 Uhr eingespannt. Im dritten Studienjahr entwickeln sie ein eigenes Musical und bringen es auf die Bühne. Leider wird unsere Arbeit von anderen Künstlern zu wenig gewürdigt, klagt die 23-Jährige.
"Es ist schon eine große Skepsis. Ich kenne auch viele Jazzmusiker, die sehr skeptisch sind. Jedes Fach blickt so auf Musical nach dem Motto: Die machen alle drei Sparten, aber keine richtig. Das ist das Vorurteil, aber das stimmt einfach nicht."
sagt natürlich auch Peter Kock, Leiter des Musicalstudiengangs. Seit 20 Jahren versucht er, die Vorurteile gegenüber den "Musicalmäusen", wie einige sie nennen, zu zerstreuen. Die Skepsis der Kollegen aus dem Schauspiel und der klassischen Musik hat zum Glück nachgelassen, sagt Kock:
"Und dafür gibt es immer mehr, die das Gegenteil tun und das fantastisch bewundern, bis hin zu kultartigen Bewegungen lieben."
Vor 20 Jahren waren es nur Hochschulen in Berlin und Essen, die einen Musicalstudiengang anboten. Mittlerweile sind Leipzig und Wien dazugekommen. Grund für die Ausbildung war der Markt, sagt der Leiter des Studiengangs.
"Der brauchte damals unbedingt deutschsprachige Musicaldarsteller. es gab nur englischsprachige, die so ein bisschen radebrechten. Und so konnte man es gut zusammenbringen mit dem Wunsch einer Ausbildung für diejenigen, die eine Dreifachbegabung in sich tragen."
Wer im Herbst mit dem Musicalstudium an der Universität der Künste beginnt, der belegt übrigens noch einen Diplomstudiengang. Peter Kock und seine Kollegen haben sich gegen die Einführung von Bachelor und Master gewehrt - bislang mit Erfolg.
"Ich bin jetzt fertig, Gott sei Dank. Jetzt kann man sich wieder entspannen und auf die Entscheidung warten."
Die 18-Jährige aus Regensburg ist nicht zufrieden mit sich. Während des Vorspielens hat die Aufregung sie überwältigt, sie wusste nicht weiter.
"War dann ein bisschen Kuddelmuddel in meinem Hirn. Kann auch sein, dass Aufregung so ist, dass man den Text vergisst, das läuft dann blöd."
Antonia Bach ist eine von 300 Bewerberinnen und Bewerbern, die sich in diesen Tagen an der Universität der Künste präsentieren und einen von 12 Studienplätzen ergattern wollen. Julia Gamez Martin hat es schon geschafft.
Zusammen mit ihren Kommilitonen steht sie ab Mai auf der Bühne der Neuköllner Oper. Julia Gamez Martin - Siegerin im diesjährigen Bundeswettbewerb Gesang - spielt die weibliche Hauptrolle in dem Musical "Leben ohne Chris" - die Geschichte einer Jugendclique, die versucht, mit dem Tod eines Freundes klarzukommen.
"Es ist ja auch die Kunst, alles gleichzeitig zu machen. Alle drei Sparten zu bedienen. Und das können wir halt nach dem Studium beziehungsweise in dem Beruf."
Julia Gamez-Martin schwört auf das Musical-Studium an der Universität der Künste in Berlin. 150 Prozent Engagement sei allerdings nötig, meint sie, nebenbei Geldverdienen nicht drin. Während des Semesters sind die Studierenden fünf Tage in der Woche von 10 bis 22 Uhr eingespannt. Im dritten Studienjahr entwickeln sie ein eigenes Musical und bringen es auf die Bühne. Leider wird unsere Arbeit von anderen Künstlern zu wenig gewürdigt, klagt die 23-Jährige.
"Es ist schon eine große Skepsis. Ich kenne auch viele Jazzmusiker, die sehr skeptisch sind. Jedes Fach blickt so auf Musical nach dem Motto: Die machen alle drei Sparten, aber keine richtig. Das ist das Vorurteil, aber das stimmt einfach nicht."
sagt natürlich auch Peter Kock, Leiter des Musicalstudiengangs. Seit 20 Jahren versucht er, die Vorurteile gegenüber den "Musicalmäusen", wie einige sie nennen, zu zerstreuen. Die Skepsis der Kollegen aus dem Schauspiel und der klassischen Musik hat zum Glück nachgelassen, sagt Kock:
"Und dafür gibt es immer mehr, die das Gegenteil tun und das fantastisch bewundern, bis hin zu kultartigen Bewegungen lieben."
Vor 20 Jahren waren es nur Hochschulen in Berlin und Essen, die einen Musicalstudiengang anboten. Mittlerweile sind Leipzig und Wien dazugekommen. Grund für die Ausbildung war der Markt, sagt der Leiter des Studiengangs.
"Der brauchte damals unbedingt deutschsprachige Musicaldarsteller. es gab nur englischsprachige, die so ein bisschen radebrechten. Und so konnte man es gut zusammenbringen mit dem Wunsch einer Ausbildung für diejenigen, die eine Dreifachbegabung in sich tragen."
Wer im Herbst mit dem Musicalstudium an der Universität der Künste beginnt, der belegt übrigens noch einen Diplomstudiengang. Peter Kock und seine Kollegen haben sich gegen die Einführung von Bachelor und Master gewehrt - bislang mit Erfolg.