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Greenpeace-Studie
Sinkender Treibhausgas-Ausstoß, wenn Kühe nur noch Gras fressen würden

Anders als in der Werbung fressen die meisten Kühe nur wenig Gras - sondern vor allem Mais oder Kraftfutter.

    Kühe auf einem Bauernhof in Stuttgart-Möhringen, der nach dem Prinzip Solidarische Landwirtschaft arbeitet.
    Kühe auf einem Bauernhof in Stuttgart-Möhringen (Deutschlandradio / Jürgen Hille)
    Aber wenn man die Milchkühe in Deutschland vor allem wieder Gras fressen lassen würde, hätte das gleich mehrere Vorteile - zeigt eine Studie im Auftrag von Greenpeace. Das wäre besser für das Tierwohl; der Treibhausgas-Ausstoß würde um ein Drittel sinken und es würden mehr als zwei Millionen Hektar Acker frei, um Nahrungsmittel für Menschen anzubauen. Allerdings würden deutlich weniger Milch und Fleisch produziert. Nach Ansicht von Greenpeace wäre das nicht so schlimm, weil die aktuellen offiziellen Ernährungsempfehlungen ohnehin dazu raten.
    Ein Landwirtschafts-Experte der Umweltschutzorganisation sagte, es wäre sinnvoll, die Kuh wieder zu dem zu machen, was sie früher mal war: Ein Top-Verwerter von Grünland, das der Mensch nicht für den Ackerbau nutzen kann. Damit das Ganze in die Praxis umgesetzt wird, sollte die Politik entsprechende Förderungen einführen: zum Beispiel eine Weideprämie.
    Studie im Auftrag von Greenpeace: https://www.greenpeace.de/publikationen/Gruenlandstudie.pdf
    PM von Greenpeace: https://presseportal.greenpeace.de/235836-neue-studie-grasfutterung-fur-kuhe-macht-milchproduktion-nachhaltiger
    Diese Nachricht wurde am 19.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.