Im Frühjahr 1996 erreichte die Debatte um eine staatliche Verschlüsselungskontrolle ihren Höhepunkt: Der damalige Bundesinnenminister Kanther unterstrich damals seine Entschlossenheit, die globalen Datennetze von Mißbrauch freizuhalten. Das Mittel dazu: Die Hinterlegung privater Datenschlüssel bei zertifizierten Stellen, um Fahndungsbehörden bei Bedarf Einblick in den privaten Nachrichtenverkehr zu ermöglichen.
Davon ist heute allerdings nicht mehr viel zu hören. Die Rot-Grüne Regierungskoalition werde, so wird versichert, die freie Wahl entsprechender Krypto-Prudukte auch in Zukunft nicht antasten. "Während die frühere Diskussion auf die Strafverfolgungsbehörden fokussiert war, blieben die Bedürfnisse der Masse der Benutzer unberücksichtigt", meint Ulrich Sandl, Referent für IT-Sicherheit im Bundeswirtschaftsministerium. Der neue Kurs weise dagegen in eine nutzer- und wirtschaftsfreundliche Richtung.
Eine seit März laufende Informationskampagne unterstreicht diesen Anspruch: In einem umfangreichen Internetangebot werden Risiken der Datenkommunikation dargestellt sowie für breite Verwendung geeigneter Sicherheitslösungen geworben. Der Bedarf für Aufklärung sei groß, so Experten, denn gerade vier Prozent deutscher Unternehmen schützten ihre Emails durch Verschlüsselung. "Vor diesem Hintergrund wenden wir uns an Endverbraucher sowie an kleine und mittlere Unternehmen, weil dort die Unsicherheit nach unseren Erkenntnissen besonders hoch ist", erklärt Sandl.
Nach Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei beläuft sich der volkswirtschaftliche Schaden durch Industrie- und Wirtschaftsspionage allein in Deutschland auf etwa 20 Milliarden Mark jährlich. Der Grund seien zumeist unzureichend geschützte Datenbestände. Neben einem sensibilisierten Sicherheitsempfinden erhoffen sich die Initiatoren von der Aufklärungskampagne einen Anschub für den E-Commerce. Der Online-Handel fristet nämlich hierzulande immer noch ein Schattendasein. Dazu Sandl: "Wir bieten Firmen eine Reihe praktischer Informationen, wie sie sich des neuen Mediums bedienen können."
Einen Freibrief für Mißbrauch soll die liberale Handhabung der Kryptographie allerdings nicht darstellen: "Es ist auch weiterhin wichtig, die Entwicklung dazu zu beobachten und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zu ergreifen", unterstreicht IT-Fachmann Sandl.
Davon ist heute allerdings nicht mehr viel zu hören. Die Rot-Grüne Regierungskoalition werde, so wird versichert, die freie Wahl entsprechender Krypto-Prudukte auch in Zukunft nicht antasten. "Während die frühere Diskussion auf die Strafverfolgungsbehörden fokussiert war, blieben die Bedürfnisse der Masse der Benutzer unberücksichtigt", meint Ulrich Sandl, Referent für IT-Sicherheit im Bundeswirtschaftsministerium. Der neue Kurs weise dagegen in eine nutzer- und wirtschaftsfreundliche Richtung.
Eine seit März laufende Informationskampagne unterstreicht diesen Anspruch: In einem umfangreichen Internetangebot werden Risiken der Datenkommunikation dargestellt sowie für breite Verwendung geeigneter Sicherheitslösungen geworben. Der Bedarf für Aufklärung sei groß, so Experten, denn gerade vier Prozent deutscher Unternehmen schützten ihre Emails durch Verschlüsselung. "Vor diesem Hintergrund wenden wir uns an Endverbraucher sowie an kleine und mittlere Unternehmen, weil dort die Unsicherheit nach unseren Erkenntnissen besonders hoch ist", erklärt Sandl.
Nach Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei beläuft sich der volkswirtschaftliche Schaden durch Industrie- und Wirtschaftsspionage allein in Deutschland auf etwa 20 Milliarden Mark jährlich. Der Grund seien zumeist unzureichend geschützte Datenbestände. Neben einem sensibilisierten Sicherheitsempfinden erhoffen sich die Initiatoren von der Aufklärungskampagne einen Anschub für den E-Commerce. Der Online-Handel fristet nämlich hierzulande immer noch ein Schattendasein. Dazu Sandl: "Wir bieten Firmen eine Reihe praktischer Informationen, wie sie sich des neuen Mediums bedienen können."
Einen Freibrief für Mißbrauch soll die liberale Handhabung der Kryptographie allerdings nicht darstellen: "Es ist auch weiterhin wichtig, die Entwicklung dazu zu beobachten und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zu ergreifen", unterstreicht IT-Fachmann Sandl.