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Sirius B

Wenn es keine oder kaum Wolken gibt, steht unsere Sonne groß und hell am Tageshimmel. Ihre Lebenszeit wird sie als Weißer Zwerg beenden - als dichter Ball von der Größe der Erde und mit einem Bruchteil der gegenwärtigen Leuchtkraft. Das hat aber noch einige Milliarden Jahre Zeit. Andere Sterne haben diesen Zustand bereits erreicht. Der nächste davon ist weniger als neun Lichtjahre von uns entfernt.

Von Ken Croswell |
    Dieser Stern ist ein Begleiter von Sirius, dem hellsten Stern der Nacht. Bei Einbruch der Dunkelheit finden Sie Sirius ein gutes Stück über dem Südosthorizont. Während der Nacht wandert er dann über den Südhimmel.

    1844 bemerkte ein Astronom, dass Sirius nicht in einer geraden Linie durchs All wandert. Er schwankte ein wenig - so, als ob jemand an ihm zerrt. Diesen geheimnisvollen "Jemand" fand man 1862 beim Testen eines neuen Teleskops - den blassen Begleitstern Sirius B.

    Sirius B hat die Masse der Sonne, jedoch nur etwa 0,3 Prozent ihrer Helligkeit. Er war einst der Kern eines massereicheren und größeren Sterns als die Sonne. Als er seinen Brennstoff im Innern verbraucht hatte, stieß er seine äußeren Schichten ab. Zurück blieb die geschrumpfte Sternleiche - ein Weißer Zwerg. In seinem Inneren laufen keine Kernreaktionen mehr ab. Er leuchtet nur, weil er noch sehr heiß ist.

    Obwohl Sirius uns so nahe ist, benötigen Sie ein Teleskop, um Sirius B zu sehen. Und er wird noch blasser werden. Im Laufe vieler Milliarden Jahre wird er weiter abkühlen und verblassen - und irgendwann zu einem Schwarzen Zwerg werden.