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Sirius und Canopus

Links unterhalb vom Wintersternbild Orion fällt Ihnen ein besonders heller Stern auf. Das ist Sirius im Sternbild Großer Hund. Sirius ist der hellste Stern am Nachthimmel der Erde. Der helle Diamant im Süden funkelt wirklich wie einer. Er blitzt farbenfroh in rotem, grünem und blauem Licht.

Damond Benningfield |
    Links unterhalb vom Wintersternbild Orion fällt Ihnen ein besonders heller Stern auf. Das ist Sirius im Sternbild Großer Hund. Sirius ist der hellste Stern am Nachthimmel der Erde. Der helle Diamant im Süden funkelt wirklich wie einer. Er blitzt farbenfroh in rotem, grünem und blauem Licht.

    Das Funkeln enthüllt die atmosphärischen Bedingungen über Ihnen. Je mehr ein Stern funkelt, desto unruhiger die Atmosphäre. Astronomen bevorzugen so wenig Funkeln wie möglich. Eine ruhige Atmosphäre beschert ihnen schärfere Bilder von dem Stern, den sie beobachten.

    Sterne funkeln, weil ihr Licht mehrere Schichten der Atmosphäre passiert. In diesen Schichten ist die Luft unterschiedlich in ihrer Dichte und Temperatur. Dadurch wirken sie wie Linsen, die das Licht brechen. Einzelne Farben des Spektrums werden in unterschiedlichen Winkeln gebrochen. Manchmal erreicht ein größerer Anteil aus dem roten Wellenbereich Ihr Auge ? manchmal aus dem grünen oder blauen. Genau deshalb funkeln Sterne oft wie Diamanten.

    Ein gutes Stück südlich vom Sirius funkelt der zweithellste Stern unseres Nachthimmels: Canopus im Sternbild Schiffskiel, einem Sternbild des südlichen Himmels. Vielleicht entfliehen Sie in den Wintermonaten für eine Weile der Kälte und tanken Sonne im Süden. Um Canopus zu sehen, müssen Sie allerdings mindestens bis zum 30. Breitengrad oder südlicher reisen.

    Sirius erscheint uns so hell, weil er nur 8,7 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Das Licht von Canopus benötigt dagegen etwa 300 Jahre, um uns zu erreichen. In gleicher Entfernung aufgereiht, würde Canopus den Helligkeitswettbewerb gewinnen.