"Unser wichtigster Lieferant ist nach wie vor Norwegen. Danach kommen einige europäische Länder, aber auch - ganz neu für uns - USA, Russland, Polen - das sind Nationen, die für den deutschen Markt von großer Bedeutung sind.”
Russland ist als Lieferant zurückgefallen, weil es seine Bestände an Alaska-Seelachs zu stark befischt habe, erklärt Keller. Die USA dagegen hätten ihre Bestände in den letzten Jahren geschont und könnten nun wieder aus dem Vollen schöpfen. Alaska-Seelachs, Hauptbestandteil in Fischstäbchen und Fertiggerichten, macht fast ein Drittel des deutschen Marktes aus. Es folgen Hering, Thunfisch, Lachs und Seehecht:
"Die größte Menge kommt sicherlich aus der nördlichen Hemisphäre, also Nordost-Atlantik, Nordpazifik. Von dort beziehen wir die meisten Grundfische, also Fischfilet, das schon auf den Schiffen auf See produziert wird, gefolgt dann vom Pazifik. Im südlichen Pazifik haben wir sehr viele Zufuhren von Garnelen und Tintenfischen.”
Allen Diskussionen um die Überfischung bestimmter Arten zum Trotz habe die deutsche Fischindustrie keine Probleme, den Bedarf zu decken, erläutert Matthias Keller vom Fischinformationszentrum:
"Interessanterweise macht sich nicht bemerkbar, dass zum Teil während des Jahres Seegebiete geschlossen werden, wie z.B. beim Kabeljau. Da gibt es z.B. die Alternative, dass Kabeljau aus Zuchten, aus Aquakultur-Farmen stammt. Genauso war das bei anderen Arten. Wenn sie mal knapp waren, hat der Fischhändler immer eine Alternative parat gehabt. Wir haben ja heute in den Fischtheken über 33 Fischarten zur Verfügung. Da lässt sich der Rückgang einer Sorte, der auch mit den Temperaturen, dem Wasser, dem Klima zu tun haben kann, immer ausgleichen.”
Rund ein Fünftel des Fisches komme inzwischen aus der Zucht. Die durchschnittlichen Verbraucherpreise sind in den vergangenen Jahren ebenso gestiegen wie die der Fisch verarbeitenden Industrie. Die Deutschen reagieren darauf, indem sie vermehrt Fisch beim Lebensmittel-Discounter kaufen. Die haben inzwischen einen Marktanteil von 45 Prozent, Supermärkte liegen bei gut einem Drittel. Stirbt das gute alte Fischgeschäft also bald aus?:
"Das Fischfachgeschäft hat seine Bedeutung insbesondere beim Frisch-Fisch-Verkauf und beim Verkauf von Fischarten, die beratungsintensiv sind. Wenn man etwas anderes als das Alltagsgericht auf den Tisch bringen will, dann braucht man Beratung und die bekommt man in einem Fachgeschäft am besten. Da gibt es nicht nur Beratung, welchen Wein man dazu trinken kann, sondern auch, welche sonstigen Sättigungsbeilagen dazu passen.”
Da auch die Zahl der Fischrestaurants und die der Fisch verarbeitenden Betriebe in Deutschland abnimmt, sinkt die Zahl der Beschäftigen. Im vergangenen Jahr waren es noch gut 45.000.
Russland ist als Lieferant zurückgefallen, weil es seine Bestände an Alaska-Seelachs zu stark befischt habe, erklärt Keller. Die USA dagegen hätten ihre Bestände in den letzten Jahren geschont und könnten nun wieder aus dem Vollen schöpfen. Alaska-Seelachs, Hauptbestandteil in Fischstäbchen und Fertiggerichten, macht fast ein Drittel des deutschen Marktes aus. Es folgen Hering, Thunfisch, Lachs und Seehecht:
"Die größte Menge kommt sicherlich aus der nördlichen Hemisphäre, also Nordost-Atlantik, Nordpazifik. Von dort beziehen wir die meisten Grundfische, also Fischfilet, das schon auf den Schiffen auf See produziert wird, gefolgt dann vom Pazifik. Im südlichen Pazifik haben wir sehr viele Zufuhren von Garnelen und Tintenfischen.”
Allen Diskussionen um die Überfischung bestimmter Arten zum Trotz habe die deutsche Fischindustrie keine Probleme, den Bedarf zu decken, erläutert Matthias Keller vom Fischinformationszentrum:
"Interessanterweise macht sich nicht bemerkbar, dass zum Teil während des Jahres Seegebiete geschlossen werden, wie z.B. beim Kabeljau. Da gibt es z.B. die Alternative, dass Kabeljau aus Zuchten, aus Aquakultur-Farmen stammt. Genauso war das bei anderen Arten. Wenn sie mal knapp waren, hat der Fischhändler immer eine Alternative parat gehabt. Wir haben ja heute in den Fischtheken über 33 Fischarten zur Verfügung. Da lässt sich der Rückgang einer Sorte, der auch mit den Temperaturen, dem Wasser, dem Klima zu tun haben kann, immer ausgleichen.”
Rund ein Fünftel des Fisches komme inzwischen aus der Zucht. Die durchschnittlichen Verbraucherpreise sind in den vergangenen Jahren ebenso gestiegen wie die der Fisch verarbeitenden Industrie. Die Deutschen reagieren darauf, indem sie vermehrt Fisch beim Lebensmittel-Discounter kaufen. Die haben inzwischen einen Marktanteil von 45 Prozent, Supermärkte liegen bei gut einem Drittel. Stirbt das gute alte Fischgeschäft also bald aus?:
"Das Fischfachgeschäft hat seine Bedeutung insbesondere beim Frisch-Fisch-Verkauf und beim Verkauf von Fischarten, die beratungsintensiv sind. Wenn man etwas anderes als das Alltagsgericht auf den Tisch bringen will, dann braucht man Beratung und die bekommt man in einem Fachgeschäft am besten. Da gibt es nicht nur Beratung, welchen Wein man dazu trinken kann, sondern auch, welche sonstigen Sättigungsbeilagen dazu passen.”
Da auch die Zahl der Fischrestaurants und die der Fisch verarbeitenden Betriebe in Deutschland abnimmt, sinkt die Zahl der Beschäftigen. Im vergangenen Jahr waren es noch gut 45.000.