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Ski alpin
Kampf der "Alphatiere"

Anna Fenninger hat dem Österreichischen Ski-Verband (ÖSV) mit sofortigem Rücktritt gedroht. Der Ski-Star verließ bereits ein Konditions-Trainingslager auf Zypern. Der österreichische Sportjournalist Michael Kasper sieht vor allem finanzielle Hintergründe.

Michael Kasper im Gespräch mit Marina Schweizer |
    Super-G-Gewinnerinnen auf dem Siegespodest
    Bei Olympia 2014 in Sotschi war die Welt für Anna Fenninger (M.) noch in Ordnung. Die Österreicherin holte Gold im Super-G vor Maria Hoefl-Riesch (l.) und Nicole Hosp (r.) (dpa / Hans Klaus Techt)
    In Österreich eskaliert der Streit zwischen Anna Fenninger und dem Ski-Verband. Die 25-jährige Star-Rennläuferin fühlt sich erpresst. Im Blickpunkt steht ihr deutscher Manager. "Fenninger fordert einerseits, dass der ÖSV ihren Manager Klaus Kärcher akzeptiert, andererseits einen eigenen Konditionstrainer", sagt der österreichische Sportjournalist Michael Kasper im DLF zu den Hintergründen des Streits. Der ÖSV sei es aber gewohnt, dass er seine Athleten selbst manage, so Kasper. "Wenn dann ein externer Manager daherkommt, wird das automatisch schwierig."
    Kärcher, der in der Musikbranche erfolgreich tätig gewesen sei, habe zudem mit Sponsoren verhandelt, "die nicht kompatibel sind mit den Sponsoren des ÖSV", sagte Kasper weiter.
    Die Super-G-Olympiasiegerin, dreifache Weltmeisterin und zweimalige Gesamtweltcupsiegerin hatte zuvor wegen der ablehnenden Haltung des ÖSV zu ihrem Manager auch ihre sportliche Betreuung durch den Verband kritisiert und in diesem Zusammenhang mit Rücktritt gedroht.
    Kasper rechnet in diesem Streit mit einer "bevorzugten Behandlung" für Fenninger, einen Wechsel zum deutschen oder schweizerischen Ski-Verband schließt er aus.
    Das vollständige Gespräch können Sie als Audio-on-Demand bis zum 14. November nachhören.