Das sogenannte Skimming, also das Klauen von PIN und EC-Karten-Daten an manipulierten, erklärt Gerald Staller vom österreichischen Bundeskriminalamt:
"Sie wollen erstmal die Daten vom Magnetstreifen haben. Dazu wird am Eingabeschlitz des Geldautomaten ein Lesegerät montiert. Um aber ein Duplikat der Karte zu erzeugen, brauchen sie den PIN-Code. Den bekommen die Betrüger meist über kleine Kameras, die im Bereich des Geldautomaten montiert werden."
Mit diesen Daten, PIN und Magnetstreifendaten, stellten arbeitsteilig organisierte Banden dann mitunter innerhalb weniger Stunden neue Karten her. Diese würden in Deutschland nicht funktionieren, wohl aber im Ausland, sagt der Chef des deutschen Bundeskriminalamtes Jörg Ziercke. Im vergangenen Jahr seien auf diese Weise mindestens 120.000 deutsche Bankkunden um viele Millionen Euro betrogen worden:
"Wir haben, was das reine Skimming angeht, mindestens 40 Millionen Euro Schaden. Das ist der untere Bereich, das Hellfeld. Wir nehmen einen sehr großen Dunkelbereich an, weil neben den von uns rund 120.000 betroffenen Kunden wissen, dass darüber hinaus rund 180.000 Karten gesperrt worden sind. Der Schaden wird also weitaus höher liegen."
Insgesamt also etwa 300.000 betroffenen Bankkunden - Tendenz steigend, so BKA-Chef Ziercke. In Deutschland gäbe es 55.000 Bankautomaten. Davon seien im vergangenen Jahr knapp 1000 mit Datenklau-Technik manipuliert worden - ein erheblicher Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr:
"Wir haben im Moment eine Zunahme von rund 20 Prozent, was manipulierte Geldautomaten im Inland, aber auch im Ausland angeht. An diesen etwa 1000 manipulierten Geldautomaten haben wir rund 2000 Angriffe verzeichnet. Wir gehen davon aus, dass bei jedem Angriff ungefähr 60 Kunden betroffen sind. So kommen wir auf 120.000 betroffenen Kunden."
Verbraucher hätten kaum eine Chance einen manipulierten Geldautomaten zu erkennen, sagt BKA-Chef Ziercke. Sein Kollege vom österreichischen BKA rät Bankkunden daher:
"Am besten die Hand über die Tastatur halten, sodass man nicht sieht, welchen PIN-Code man eingibt."
Nicht näher erläuterte Anti-Skimming-Geräte hätten viele Betrüger verdrängt, von oft genutzten Geldautomaten in den Innenstädten aufs Land, so BKA-Chef Ziercke. Das sei aber nicht die Lösung. Die beste Methode im Kampf gegen Skimming sei: die Abschaffung der Magnetstreifen auf den EC-Karten. Die Bankdaten lägen dann nur noch auf dem Karten-Chip, der von Betrügern nicht ausgelesen werden könne. In Europa sollen ab 2011 alle Geldautomaten auch auf den Chip zugreifen können - die EC-Karten werden jedoch weiterhin auch die sensiblen Daten auf einem Magnetstreifen speichern, weil vor allem Geldautomaten außerhalb der EU nur auf ihn zugreifen. Zierecke favorisiert daher eine 2-Karten-Strategie:
"Wir würden uns wünschen, dass die Magnetstreifen völlig abgeschafft würden und den Kunden zugemutet würde, ihre Konten nur noch über Chip-Karten bedienen zu können. Und wenn er dann ins außereuropäisches Ausland fährt, wo die Magnetstreifen noch gelten, muss er eine zweite Karte mitnehmen."
Eine Sprecherin des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes dagegen sagte: Das gehe an den Bedürfnissen der Kunden vorbei, diese wollten ein hohes Maß an Flexibilität. Ein anderer Vorschlag des BKA lautet: eine EC-Karte, deren Magnetstreifen vor Auslandsreisen temporär beschrieben wird. Auch das würde die Kunden zu sehr einschränken, sagte die Sparkassen-Sprecherin.
"Sie wollen erstmal die Daten vom Magnetstreifen haben. Dazu wird am Eingabeschlitz des Geldautomaten ein Lesegerät montiert. Um aber ein Duplikat der Karte zu erzeugen, brauchen sie den PIN-Code. Den bekommen die Betrüger meist über kleine Kameras, die im Bereich des Geldautomaten montiert werden."
Mit diesen Daten, PIN und Magnetstreifendaten, stellten arbeitsteilig organisierte Banden dann mitunter innerhalb weniger Stunden neue Karten her. Diese würden in Deutschland nicht funktionieren, wohl aber im Ausland, sagt der Chef des deutschen Bundeskriminalamtes Jörg Ziercke. Im vergangenen Jahr seien auf diese Weise mindestens 120.000 deutsche Bankkunden um viele Millionen Euro betrogen worden:
"Wir haben, was das reine Skimming angeht, mindestens 40 Millionen Euro Schaden. Das ist der untere Bereich, das Hellfeld. Wir nehmen einen sehr großen Dunkelbereich an, weil neben den von uns rund 120.000 betroffenen Kunden wissen, dass darüber hinaus rund 180.000 Karten gesperrt worden sind. Der Schaden wird also weitaus höher liegen."
Insgesamt also etwa 300.000 betroffenen Bankkunden - Tendenz steigend, so BKA-Chef Ziercke. In Deutschland gäbe es 55.000 Bankautomaten. Davon seien im vergangenen Jahr knapp 1000 mit Datenklau-Technik manipuliert worden - ein erheblicher Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr:
"Wir haben im Moment eine Zunahme von rund 20 Prozent, was manipulierte Geldautomaten im Inland, aber auch im Ausland angeht. An diesen etwa 1000 manipulierten Geldautomaten haben wir rund 2000 Angriffe verzeichnet. Wir gehen davon aus, dass bei jedem Angriff ungefähr 60 Kunden betroffen sind. So kommen wir auf 120.000 betroffenen Kunden."
Verbraucher hätten kaum eine Chance einen manipulierten Geldautomaten zu erkennen, sagt BKA-Chef Ziercke. Sein Kollege vom österreichischen BKA rät Bankkunden daher:
"Am besten die Hand über die Tastatur halten, sodass man nicht sieht, welchen PIN-Code man eingibt."
Nicht näher erläuterte Anti-Skimming-Geräte hätten viele Betrüger verdrängt, von oft genutzten Geldautomaten in den Innenstädten aufs Land, so BKA-Chef Ziercke. Das sei aber nicht die Lösung. Die beste Methode im Kampf gegen Skimming sei: die Abschaffung der Magnetstreifen auf den EC-Karten. Die Bankdaten lägen dann nur noch auf dem Karten-Chip, der von Betrügern nicht ausgelesen werden könne. In Europa sollen ab 2011 alle Geldautomaten auch auf den Chip zugreifen können - die EC-Karten werden jedoch weiterhin auch die sensiblen Daten auf einem Magnetstreifen speichern, weil vor allem Geldautomaten außerhalb der EU nur auf ihn zugreifen. Zierecke favorisiert daher eine 2-Karten-Strategie:
"Wir würden uns wünschen, dass die Magnetstreifen völlig abgeschafft würden und den Kunden zugemutet würde, ihre Konten nur noch über Chip-Karten bedienen zu können. Und wenn er dann ins außereuropäisches Ausland fährt, wo die Magnetstreifen noch gelten, muss er eine zweite Karte mitnehmen."
Eine Sprecherin des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes dagegen sagte: Das gehe an den Bedürfnissen der Kunden vorbei, diese wollten ein hohes Maß an Flexibilität. Ein anderer Vorschlag des BKA lautet: eine EC-Karte, deren Magnetstreifen vor Auslandsreisen temporär beschrieben wird. Auch das würde die Kunden zu sehr einschränken, sagte die Sparkassen-Sprecherin.