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Skispringen
"Ich wäre auch nach Sotschi gefahren"

Was die Kritik an der Vergabe der Olympischen Winterspiele 2014 nach Sotschi angeht, sieht der ehemalige Skispringer Sven Hannawald eindeutig die Sport-Funktionäre in der Verantwortung - und nicht die Sportler.

Sven Hannawald im Gespräch mit Andrea Schültke | 29.12.2013
    Als noch aktiver Skispringer "wäre ich sicherlich auch nach Sotschi gefahren“, sagte Hannawald im Interview mit dem Deutschlandfunk. Schließlich wolle man als Sportler immer auch Olympiasieger werden. Als einzelner Sportler, so Hannawald weiter, könne man an Menschenrechtsverletzungen im Austragungsland oder an ungerechten Vergabepraktiken nichts ändern. Das sei Aufgabe der Funktionäre.
    Sven Hannawald kann sich außerdem vorstellen, in naher Zukunft im Deutschen Skiverband (DSV) mitzuarbeiten. Er stehe bereits in Gesprächen über eine mögliche Funktion in der Nachwuchsarbeit des DSV. "Da arbeitet man sich dann wahrscheinlich von einer Position zur anderen weiter“, sagte Hannawald im Deutschlandfunk. "Wo das dann endet, weiß ich jetzt noch nicht“.
    Bislang ist Sven Hannawald der erste und einzige Skispringer, der in einer Saison alle vier Wettbewerbe der Vierschanzentournee gewinnen konnte. Nach gesundheitlichen Problemen und Bournout-Diagnose beendete er 2005 seine Karriere als Skispringer. Heute fährt er Autorennen und fungiert bei Skisprung-Wettbewerben als TV-Experte. Im September 2013 veröffentlichte er außerdem seine Biografie "Mein Höhenflug, mein Absturz, meine Landung im Leben".
    Hinweis: Das Gespräch können Sie bis mindestens 29. Juni 2014 als Audio-on-demand abrufen.