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Smart-Phones, Feature-Phones & Co

CeBIT 2002. - Auf der größten Computermesse der Welt, der CeBIT in Hannover, sieht die krisengeschüttelte Branche wieder positiver in die Zukunft, auch wenn die Messe einen Ausstellerrückgang verzeichnen musste. Vor allem der Mobilfunkmarkt soll den Aufschwung bringen. UMTS ist in diesem Jahr zwar weniger ein Thema, offenbar halten sich die Anbieter zum Netzaufbau im kommenden Jahr noch etwas zurück. Dafür gab es umso mehr Handys und mobile Taschencomputer zu sehen, die auf bestehenden Standards aufsetzen und trotzdem multimediale Funktionen aufweisen.

    Die Handys der neuesten Generation zeigen zwar nur wenig wirklich neue Ideen, treiben Bekanntes aber auf die Spitze. So wurden Mobiltelefone auch früher schon immer kleiner, auf der diesjährigen CeBIT gab es aber ein Handy am Handgelenk zu bestaunen. Der knapp drei Zentimeter kleine Kasten hat ein schwarz-weißes Display, der Nutzer telefoniert per Kopfhörer. Andere Geräte weisen hochauflösende Farbdisplays auf, mit über 65.000 Farben ähnlich wie ein Computerbildschirm. Darauf machen dann auch Videoanwendungen Sinn. Auch MP3-Player im Handy gibt es schon seit geraumer Zeit, mit größerem Speicher lassen die neuen Geräte aber einen weit länger dauernden Musikgenuss zu. Schließlich sind in Hannover Handys zu sehen, zum Beispiel von Nokia, die den digitalen Radio-Empfang über DAB ermöglichen, was den Empfang in CD-Qualität ermöglicht. Kameras haben den Weg in das Handy ebenfalls gefunden. Mit entsprechenden Geräten kann man einzelne Bilder schießen oder kurze Filme aufnehmen - soweit der Speicher reicht.

    Mobiltelefone lernen so immer mehr Multimedia-Funktionen, die derzeit vor allem im Computer realisiert sind. Die so genannten Smart- oder Feature-Phones können im Internet surfen, Bilder bearbeiten, MP3-Dateien abspielen. Dazu passt die CeBIT-Ankündigung von Telekom-Chef Ron Sommer, künftig zusammen mit dem Software-Giganten Microsoft gemeinsame Plattformen für internet-basierte Softwareanwendungen und mobile Datendienste anzubieten.

    [Quelle: Wolfram Koch]