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Stammzellen
So kann ein künstlicher Embryo entstehen

Vor zwei Wochen gingen Schlagzeilen um die Welt, dass es einem Team von Forschenden aus den USA und England gelungen ist, aus Stammzellen ein Embryo-Modell zu züchten - ohne Eizelle und Samenzelle. Das wirft Fragen auf: ethische und wissenschaftliche. Daher hat das Fachblatt "Nature" nun die Daten des Teams unüberarbeitet veröffentlicht.

    Das Foto zeigt Embryonen im Labor.
    Embryonen im Labor (AP/Mark Schiefelbein)
    Die Forschenden beschreiben, wie sie die Stammzellen manipuliert und das Zellgebilde haben wachsen lassen. Das Experiment wurde nach zwei Wochen beendet - wie in England vorgeschrieben. In diesem Stadium hat ein Embryo weder ein schlagendes Herz noch den Ansatz für ein Hirn.
    Inzwischen ist in diesem Forschungsbereich ein Wettlauf entstanden: Vor wenigen Tagen teilte auch ein israelisches Team mit, dass es ein künstliches Embryo-Modell erschaffen habe. Die ersten ungeprüften Ergebnisse sind bereits veröffentlicht.
    Forschung an künstlichen Embryos könnte helfen, mehr über die Entwicklung des Menschen herauszufinden und darüber, warum so viele Embryos im frühen Stadium der Schwangerschaft abgehen.
    Diese Nachricht wurde am 28.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.