
Deutschland ist noch nie in der Qualifikation für eine Fußball-WM gescheitert. Bundestrainer Nagelsmann hat vor den ersten Partien in der Slowakei und gegen Nordirland klare Anforderungen an seine Mannschaft. Denn das eigentliche Ziel ist, bei dem Turnier in den USA, Kanada und Mexiko den WM-Pokal zu gewinnen.
Wer sind die Gegner von Deutschland in der WM-Qualifikation?
Als Gruppensieger in der Nations League wurde die DFB-Elf in eine Vierergruppe mit der Slowakei, Nordirland und Luxemburg gelost. In Bratislava geht die Qualifikation am Donnerstag gegen die Slowakei los. Dann steht am Sonntag das Duell mit Nordirland in Köln an.
Am 10. Oktober ist Luxemburg in Sinsheim der Gegner, es folgt das Rückspiel gegen die Nordiren am 13. Oktober in Belfast. Die Entscheidung in der Gruppe A fällt mit den Partien am 14. November in Luxemburg und am 17. November in Leipzig gegen die Slowakei.
Wie funktioniert die WM-Qualifikation?
Erstmals nehmen 48 Mannschaften an der WM-Endrunde teil. Aus Europa dürfen 16 Teams mitspielen. Für die Qualifikation wurden die insgesamt 54 europäischen Teams in sechs Vierergruppen und sechs Fünfergruppen gelost. Alle zwölf Gruppensieger lösen das direkte WM-Ticket. Die vier weiteren Plätze werden in Playoffs im März 2026 vergeben.
Was passiert, wenn Deutschland nicht Gruppenerster wird?
Die DFB-Elf hat sich sozusagen einen WM-Fallschirm erspielt. Als Gruppensieger der Liga A in der Nations League ist sie in jedem Fall für die Playoffs startberechtigt, falls Platz eins verpasst wird. An dieser Extrarunde nehmen nämlich die zwölf Gruppenzweiten und die vier besten, noch nicht qualifizierten Gruppensieger der Nations League teil.
Für die deutsche Nationalmannschaft ist es also unerheblich, ob sie in ihrer Gruppe auf Platz zwei, drei oder vier landet. Trotzdem setzt das Team auf den Gruppensieg. "Generell sind wir Favorit in dieser WM-Quali-Gruppe. Ich glaube, das ist klar", sagte Bundestrainer Nagelsmann.
Wie ist der weitere Ablauf bis zur Weltmeierschaft?
US-Präsident Trump verkündete im Weißen Haus, dass die WM-Auslosung am 5. Dezember (18.00 Uhr deutscher Zeit) in Washington stattfinden wird. Gewinnt Deutschland alle sechs Quali-Spiele, wird man wohl im Topf der besten zwölf Teams gesetzt sein. Landet das DFB-Team in Topf zwei, droht ein frühes WM-Duell mit einem Top-Team der Kategorie Argentinien, Spanien oder Frankreich.
Im WM-Jahr hat Nagelsmann noch zwei Testmöglichkeiten Ende März, sofern das direkte Ticket gelöst wird, ansonsten sind dann die Playoffs fällig. Seinen WM-Kader wird der Bundestrainer im Mai rund um den letzten Bundesliga-Spieltag (16. Mai) benennen. Dann gibt es vermutlich noch zwei Tests im Trainingslager im unmittelbaren Turniervorlauf. Details dazu werden erst nach der Auslosung bekanntgegeben.
Plant der Bundestrainer Änderungen für die Qualifikationsspiele?
Eine Maßnahme ist bereits bekannt. Kapitän Joshua Kimmich rückt wieder als Sechser ins defensive Mittelfeld. "Zusätzliche Ordnung" verspricht sich Nagelsmann davon. Welche Konsequenzen das für die taktische Formation genau hat und wer die vakante Position als rechter Außenverteidiger in welcher Weise neu interpretieren soll, das ließ der Bundestrainer aber noch unbeantwortet.
Der Name Nnamdi Collins fiel auffällig oft, auch Nagelsmann sparte nicht mit Lob. Der 21-Jährige von Eintracht Frankfurt ist neben Paul Nebel vom FSV Mainz 05 und Finn Dahmen von FC Augsburg einer von drei Neulingen im DFB-Kader.
Kai Havertz wird der Fußball-Nationalmannschaft in den anstehenden WM-Qualifikationsspielen nicht zur Verfügung stehen. Der 26-jährige Stürmer vom FC Arsenal muss womöglich einen längeren Ausfall fürchten. "Er wird es sicherlich nicht packen, er hat eine Knieverletzung", sagte DFB-Sportdirektor Völler.
(Zusammengestellt mit Material der Deutschen Presse-Agentur)
Diese Nachricht wurde am 01.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.