
Thüringenforst schätzt, dass in Ronneburg zwischen 21 und 30 Hektar den Flammen zum Opfer gefallen sein könnten. "Das wäre definitiv der größte Waldbrand bisher", betonte der Sprecher. Der bisherige Negativrekord für einen Einzelbrand liege bei neun Hektar. Regional sei vor allem Ostthüringen ein Hotspot. Dort stünden flächige Kiefernbestände auf trockenen, sandigen Böden. Die Kiefer sei ein harzreicher Baum und brenne besonders gut.
Im Vergleich zu Brandenburg ist Thüringen den Angaben zufolge generell alles andere als ein Waldbrand-Land. In den vergangenen 30 Jahren seien in Thüringen durchschnittlich 28 Waldbrände pro Jahr gezählt worden - in Brandenburg im gleichen Zeitraum 350. Bei etwa der Hälfte der Brände könne in der Regel die Ursache nicht geklärt werden, hieß es. Bei etwa 15 bis 20 Prozent sei Fahrlässigkeit der Grund.
Minister Özdemir: "Wir müssen unsere Wälder klimafest machen und vorhandene Bestände stabilisieren"
Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir äußerte sich besorgt über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder. Nur jeder fünfte Baum sei noch gesund, sagte der Grünen-Politiker bei der Eröffnung der Deutschen Waldtage 2024 im brandenburgischen Eberswalde. "Wir müssen unsere Wälder klimafest machen und die vorhandenen Bestände stabilisieren."
Deswegen habe er eine Überarbeitung des rund 50 Jahre alten Bundeswaldgesetzes auf den Weg gebracht, betonte der Minister. Ziel sei der Umbau hin zu widerstandsfähigen Mischwäldern. Über das Wald-Klima-Paket würden mehrere hundert Millionen Euro bereitgestellt. Hinzu kämen in diesem Jahr 125 Millionen Euro über die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz.
Diese Nachricht wurde am 15.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.