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Sobieskis Schild

Helden der Mythologie schmücken den Nachthimmel: Perseus, Herkules, die Zwillinge Castor und Pollux und viele mehr. Mit hübschen Sternbildern haben die Götter sie geehrt. Doch gibt es auch einen Helden des wirklichen Lebens in den Sternen - einen Mann, der nicht nur sein Land sondern einen großen Teil Westeuropas rettete.

Von Damond Benningfield |
    Im 17. Jahrhundert regierte Johann Sobieski Polen als König Johann III. Damals standen Polen und andere Nationen mit dem Ottomanischen Reich im Krieg. Im Sommer 1683 belagerten die Türken Wien. Österreich rief um Hilfe.

    Unter Sobieskis Kommando folgten Heere mehrerer Länder dem Ruf. Obwohl seine Truppen in der Minderheit waren, konnten sie die Türken abwehren und Wien retten - und damit auch weite Teile Westeuropas. Der Sieg gelang Sobieski am 12. September 1683 - also heute vor 325 Jahren.

    Dem König zu Ehren bestimmte der polnische Astronom Johannes Hevelius ein neues Sternbild: Sobieskis Schild.

    Die hellsten Sterne gehörten bereits zu bestimmten Konstellationen. Hevelius wählte eine Himmelsregion nördlich vom Schützen aus. Dort gibt es keine auffälligen Sterne. Doch können Sie Sobieskis Schild finden, wenn Sie zunächst Jupiter suchen - den sehr hellen Lichtpunkt am Südhimmel. Oberhalb vom Jupiter - zwischen den Sternen des Schützen und des Adlers finden Sie das Symbol für den polnischen Helden König Johann III. - Sobieskis Schild.