Auf den ersten Blick sieht der Hof von Bauer Werner Ortloff aus wie viele landwirtschaftliche Betriebe in der bayerischen Rhön. Mais, Zuckerrüben und Erbsensamen baut der gelernte Landwirtschaftsmeister an, seine Frau kümmert sich derweil um die vier Ferienwohnungen der Familie. Doch im Winter wechselt Ortloff das Metier – und entwickelt Software für Landwirte. Sein Erstlingswerk "Uniplan" etwa mache aus jedem Landwirt einen professionellen Betriebsplaner, sagt Ortloff:
Er gibt seinen Ist-Betrieb ein, stellt fest: Ich habe einen Gewinn oder ich habe keinen. Momentan sieht es übel aus bei diesem Wetter dieses Jahr. Das kann er erstmal feststellen, kann mit seiner Buchführung vergleichen, das muss exakt stimmen. Und dann macht er Zielplanung. Er gibt die neuen Werte ein, die er sich nächstes Jahr vorstellt, Betriebserweiterung, oder was auch immer, und dann kann er sehen: bei diesen Preisen, bei diesen Prämien, je nachdem, was auf uns zukommen könnte, das kann er simulieren. Und kann dann feststellen: reicht mein Gewinn, reicht er nicht – muss ich etwas verändern, muss ich weniger Aufwand betreiben. Das ist Zielplanung.
Und weil immer mehr Landwirte auf das Angebot "Urlaub auf dem Bauernhof" setzen, hat Rhön-Bauer Ortloff gleich das passende Computer-Programm entwickelt. "Gäste auf dem Land" – kurz G.a.d.L. Zu seinen Kunden zählt auch Landwirt Helmut Beck aus der Nähe von Rothenburg ob der Tauber, der vor drei Jahren von der Schreibmaschine auf die Gäste-Verwaltung per Computer umgestiegen ist:
Früher haben wir natürlich wesentlich weniger Schriftverkehr mit den Gästen gemacht, haben es unsystematisch gemacht und mussten jeden Brief individuell in die Schreibmaschine schreiben, und jetzt hat man natürlich Formbriefe, die standardisiert sind. Wir machen eigentlich die ganze Gästeverwaltung mit dem Programm – vom Angebot bis zur Buchungsbestätigung und die ganze Kundenkartei. Was wir nutzen, das sind die Grafikfunktionen, dass man Auswertungen versucht herauszuholen über die Jahresbelegung und solche Dinge.
Außerdem wertet das Programm die Ergebnisse von Gästebefragungen aus – etwa welche Art der Werbung letztlich am erfolgreichsten ist. "Uniplan" ist auch mit Internetplattformen vernetzt. Ein Knopfdruck genügt, und schon können Bauern ihre Zimmer und Ferienwohnungen auf Homepages wie "Ferien auf dem Bauernhof" wahlweise als "belegt" oder "frei" deklarieren. Wie jedes Programm, so hat laut Landwirt Beck auch G.a.d.L. seine Schwächen – dafür liege es preislich deutlich unter professioneller Hotel-Software, die am Ende auch nicht mehr biete als die Software von Bauer Ortloff. Dass der mit seinen bislang drei Programmen eine Marktlücke erschlossen hat, zeigt ein Blick in seine Kundenkartei: Landwirte aus ganz Deutschland, aber auch der Schweiz, Österreich und Südtirol zählen zu den über 700 Abnehmern seiner Programme. Bei der Nutzung des Computers in der Landwirtschaft gebe es dabei durchaus regionale Unterschiede:
Ich komme sehr viel in Deutschland rum, halte Vorträge und Seminare, da kann ich feststellen: Wir haben ein Nord-Süd-Gefälle. Die Norddeutschen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, die sind einfach einen Schritt weiter, betriebswirtschaftlich und auch am PC, aber ich hoffe, dass die Bayern nachziehen und die Norddeutschen vielleicht sogar überholen auf dem Gebiet. Der Landwirt mit Gummistiefel und dem Image, das er früher einmal hatte, das ist einfach nicht mehr so. Die Landwirte sind heute moderner geworden. Früher war es bei uns hier in der Rhön so, dass jeder Landwirt noch einen Nebenerwerb hatte. Und mein Großvater hat eben Schnaps gebrannt. Und mein Nebenerwerb ist heute: Ich brenne im Winter keinen Schnaps, ich brenne CDs.
Er gibt seinen Ist-Betrieb ein, stellt fest: Ich habe einen Gewinn oder ich habe keinen. Momentan sieht es übel aus bei diesem Wetter dieses Jahr. Das kann er erstmal feststellen, kann mit seiner Buchführung vergleichen, das muss exakt stimmen. Und dann macht er Zielplanung. Er gibt die neuen Werte ein, die er sich nächstes Jahr vorstellt, Betriebserweiterung, oder was auch immer, und dann kann er sehen: bei diesen Preisen, bei diesen Prämien, je nachdem, was auf uns zukommen könnte, das kann er simulieren. Und kann dann feststellen: reicht mein Gewinn, reicht er nicht – muss ich etwas verändern, muss ich weniger Aufwand betreiben. Das ist Zielplanung.
Und weil immer mehr Landwirte auf das Angebot "Urlaub auf dem Bauernhof" setzen, hat Rhön-Bauer Ortloff gleich das passende Computer-Programm entwickelt. "Gäste auf dem Land" – kurz G.a.d.L. Zu seinen Kunden zählt auch Landwirt Helmut Beck aus der Nähe von Rothenburg ob der Tauber, der vor drei Jahren von der Schreibmaschine auf die Gäste-Verwaltung per Computer umgestiegen ist:
Früher haben wir natürlich wesentlich weniger Schriftverkehr mit den Gästen gemacht, haben es unsystematisch gemacht und mussten jeden Brief individuell in die Schreibmaschine schreiben, und jetzt hat man natürlich Formbriefe, die standardisiert sind. Wir machen eigentlich die ganze Gästeverwaltung mit dem Programm – vom Angebot bis zur Buchungsbestätigung und die ganze Kundenkartei. Was wir nutzen, das sind die Grafikfunktionen, dass man Auswertungen versucht herauszuholen über die Jahresbelegung und solche Dinge.
Außerdem wertet das Programm die Ergebnisse von Gästebefragungen aus – etwa welche Art der Werbung letztlich am erfolgreichsten ist. "Uniplan" ist auch mit Internetplattformen vernetzt. Ein Knopfdruck genügt, und schon können Bauern ihre Zimmer und Ferienwohnungen auf Homepages wie "Ferien auf dem Bauernhof" wahlweise als "belegt" oder "frei" deklarieren. Wie jedes Programm, so hat laut Landwirt Beck auch G.a.d.L. seine Schwächen – dafür liege es preislich deutlich unter professioneller Hotel-Software, die am Ende auch nicht mehr biete als die Software von Bauer Ortloff. Dass der mit seinen bislang drei Programmen eine Marktlücke erschlossen hat, zeigt ein Blick in seine Kundenkartei: Landwirte aus ganz Deutschland, aber auch der Schweiz, Österreich und Südtirol zählen zu den über 700 Abnehmern seiner Programme. Bei der Nutzung des Computers in der Landwirtschaft gebe es dabei durchaus regionale Unterschiede:
Ich komme sehr viel in Deutschland rum, halte Vorträge und Seminare, da kann ich feststellen: Wir haben ein Nord-Süd-Gefälle. Die Norddeutschen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, die sind einfach einen Schritt weiter, betriebswirtschaftlich und auch am PC, aber ich hoffe, dass die Bayern nachziehen und die Norddeutschen vielleicht sogar überholen auf dem Gebiet. Der Landwirt mit Gummistiefel und dem Image, das er früher einmal hatte, das ist einfach nicht mehr so. Die Landwirte sind heute moderner geworden. Früher war es bei uns hier in der Rhön so, dass jeder Landwirt noch einen Nebenerwerb hatte. Und mein Großvater hat eben Schnaps gebrannt. Und mein Nebenerwerb ist heute: Ich brenne im Winter keinen Schnaps, ich brenne CDs.