Gerade die Entwicklung graphischer Benutzeroberflächen hat Sehbehinderten und Blinden die Bedienung eines Computers stark erschwert. Viele Bildschirmelemente müssen unterschieden werden, die nur umständlich oder überhaupt nicht in Blindenschrift umgesetzt werden könnten. Zwar gibt es inzwischen eine Reihe technischer Hilfsmittel, allerdings sind sie wegen geringer Stückzahl meist sehr teuer. Doch auch mit einfachen Mitteln und kostenlosen Tricks können Sehbehinderte viel verbessern. Um diese Wege bekannter zu machen, gibt Konrad Gerull, Hilfsmittelreferent der DRPV, seit 1993 eine Diskettensammlung mit 120-seitigem, gedruckten Ratgeber heraus. Das Projekt "SATIS" (früher "NASS") ist eine offene Sammlung von Tips und kostenloser bzw. preiswerter Software, die Sehbehinderten das Arbeiten mit dem Computer erleichtert. Im Mittelpunkt stehen Tricks und Programme, mit denen Bildschirminhalte besser dargestellt werden können. Gerull: "Zum Teil sind das spezielle Bedienungsweisen, die nicht jeder kennt. Man muß dafür in Konfigurationsdateien etwas eintragen oder ändern, was meist nicht gut dokumentiert ist." Außerdem sind in SATIS Public-Domain- und Shareware-Programme enthalten, die in Hinsicht darauf ausgewählt wurden, ob sie die Bildschirmarbeit erleichtern. Darunter finden sich Hilfsmittel wie "Metamaus", die den Cursor vergrößern, oder auch ein sprechender Taschenrechner.
Weitere Informationen im WWW unter: http://elvis.inf.tu-dresden.de/satis/index.html
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