Auf dem glänzenden Chrom der Badezimmer-Armaturen setzen sich die Schmutzpartikel förmlich fest. Dauerhafte Abhilfe verspricht die neue Gel-Schicht, die Forscher vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart zusammen mit einer Wolfener Firma entwickelt haben, und vor allem das innovative Verfahren, das Gel aufzutragen. Denn das Problem war bisher, dass solche Schichten nicht auf Chromoberflächen haften. "Dieses Problem haben wir gelöst", sagt Friedrich Auer-Kanellopoulos von FEW Chemicals in Wolfen. "Daher sind wir jetzt in der Lage, schmutz-, wasser- und ölabweisende Schichten auf Chromoberflächen, zum Beispiel auf Chromarmaturen, aufzubringen." Wie im Werbefernsehen soll es im Bad künftig nur noch funkeln und strahlen, und das auf Dauer, ohne dass die schützende Schicht erneuert werden muss. "Der Reinigungsaufwand wird entscheidend vermindert", verspricht Auer-Kanellopoulos. "Die Armatur ist nach der Reinigung länger in optisch einwandfreiem Zustand. Der Einsatz von umweltschädlichen Reinigungschemikalien kann extrem vermindert werden. Ich brauche kein Scheuermittel, ich brauche keine Lösungsmittel, es genügt eigentlich Wasser zur Reinigung."
Das Verfahren wurde zum Patent angemeldet, die genauen Details kann Friedrich Auer-Kanellopoulos daher noch nicht verraten. Das Grundprinzip erklärt er aber: "Der besondere Trick ist eine besondere Vorbehandlung, durch die man erreicht, dass die Chromoberfläche aktiver wird. Man muss eine solche Aktivierung durchführen und dann relativ schnell das Beschichtungsmaterial aufbringen." In dem Beschichtungsmaterial, dem Sol, seien außerdem spezielle chemische Gruppen enthalten sind, die für ein gutes Haften auf der Chromoberfläche sorgen. Nach der Beschichtung mit Chrom wird eine Armatur in einer wässrigen Lösung aufgeheizt. Dadurch aktivieren sich die Chrom-Moleküle für eine gewisse Zeit. Zu dieser Zeit trägt man bestimmte Moleküle auf, die sich dann fest mit dem Chrom verbinden. Was im Bad freut, verspricht zum Beispiel in der Medizintechnik größere Hygiene für die Instrumente. Zangen, Spitzen und Sonden beim Zahnarzt etwa wären noch effizienter und schneller zu reinigen. Auch in der Industrie sieht Friedrich Auer-Kanellopoulos Anwendungsmöglichkeiten: "Es gibt zum Beispiel bei Druckprozessen großes Interesse an Oberflächen, auf denen die Druckfarbe nicht an unerwünschten Stellen anhaftet, um den Druckprozess nicht zu stören."
[Quelle: Klaus Herbst]
Das Verfahren wurde zum Patent angemeldet, die genauen Details kann Friedrich Auer-Kanellopoulos daher noch nicht verraten. Das Grundprinzip erklärt er aber: "Der besondere Trick ist eine besondere Vorbehandlung, durch die man erreicht, dass die Chromoberfläche aktiver wird. Man muss eine solche Aktivierung durchführen und dann relativ schnell das Beschichtungsmaterial aufbringen." In dem Beschichtungsmaterial, dem Sol, seien außerdem spezielle chemische Gruppen enthalten sind, die für ein gutes Haften auf der Chromoberfläche sorgen. Nach der Beschichtung mit Chrom wird eine Armatur in einer wässrigen Lösung aufgeheizt. Dadurch aktivieren sich die Chrom-Moleküle für eine gewisse Zeit. Zu dieser Zeit trägt man bestimmte Moleküle auf, die sich dann fest mit dem Chrom verbinden. Was im Bad freut, verspricht zum Beispiel in der Medizintechnik größere Hygiene für die Instrumente. Zangen, Spitzen und Sonden beim Zahnarzt etwa wären noch effizienter und schneller zu reinigen. Auch in der Industrie sieht Friedrich Auer-Kanellopoulos Anwendungsmöglichkeiten: "Es gibt zum Beispiel bei Druckprozessen großes Interesse an Oberflächen, auf denen die Druckfarbe nicht an unerwünschten Stellen anhaftet, um den Druckprozess nicht zu stören."
[Quelle: Klaus Herbst]